Rettenstein Reibn - Skitourenumrundung Großer Rettenstein

Eine sonnige Kammwanderung, südseitige Abfahrt, ein sanfter Aufstieg und am Ende ein rassiges Pulverfinale, so könnte man die Rettenstein Reibn mit wenigen Worten beschreiben. Bei den richtigen Schneeverhältnissen sind die ca. 1900 Hm und 25 km Wegstrecke problemlos an einem Tourentag machbar. Ab dem Gipfel der Spießnägel wird es immer einsamer, man umkreist vor perfekter Landschaftskulisse den mächtigen Felszacken des Großen Rettensteins auf der vermutlich besten und kürzesten Route.

Vom Parkplatz vor der Maustelle für ein paar Schritte in Richtung Aschau, dann aber rechts auf der Wiese in das Tal links vom Großen Rettenstein. Man folgt dem meist gut ausgefahrenen Forstweg bis nach der unscheinbaren Grundalm, wo rechts der Weg zu den Spießnägel abzweigt. Anfangs auf breitem Forstweg, später auf einem engen Ziehweg (kann man auch sehr steil etwas abkürzen) hinauf auf die flachen Wiesen der Hirzeggalm. Dort sieht man die felsige Gipfelkuppe der Spießnägel. Man steigt links der Felsen auf den Kamm (oben steil) und auf diesem in wenigen Schritten nach rechts zur Gipfelkuppe.

Von den Spießnägel (1880 m) folgt man dem langen Kamm im stetigen Auf- und Ab nach Süden bis zum Rettensteinjoch (1928 m). Von dort weiter auf dem nie sehr anspruchsvollem breiten Kamm bis zum Schöntaljoch (2029 m, dort ist man den Felsen des Großen Rettensteins sehr nah, abfellen).

Vom Schöntaljoch fährt man südlich ab (man hält sich bei der Abfahrt immer leicht rechts) bis zur kleinen Almhütte Hochscherm (1840 m). Von der Hütte südlich immer auf dem Rücken (nicht in einen der Gräben rechts oder links) im Bereich des je nach Schneelage nur schlecht erkennbaren Fahrweges hinunter zur Madl-Wimm-Hochalm. Von dieser südlich auf Freiflächen hinunter bis man unten im breiten Tal zur Baumgartenalm (1402 m, auffellen) gelangt. Dort ist eine gute Stelle für eine ausgiebige Rast.

Von der Baumgartalm taleinwärts über den Graben (etwas weiter unten gibt es eine Brücke) zur nahen Vorstadl Grundalm und auf der immer leicht ansteigenden Forststraße (kann weiter oben ab und zu abgekürzt werden)zur Haferl-Grundalm. Direkt bei der Almhütte schwenkt man nach rechts und steigt im Bereich des Forstweges nordwestlich auf flachen Hängen auf. Ein steilerer Rücken wird links umgangen und man gelangt auf leicht ansteigendem Gelände zum Gipfel des Laubkogels (2114 m, abfellen).

Vom Laubkogel fährt man nördlich (ganz leicht rechtshaltend) einen Rücken hinunter, der immer steiler wird (vom Gipfel nicht nach rechts auf dem Kamm in Richtung Rettenstein abfahren) hinunter. Bei einer etwas flacheren Passage kann man nach rechts hinüber und dann den sehr steilen Hang direkt hinunterfahren, oder man hält sich noch etwas im Bereich des steiler werdenden Rückens und fährt später nach rechts in den Steilhang ein (nicht am Rücken ganz hinunter, unten wird dieser sehr steil). Im Kar rechts vom Rücken hinunter zu Buschwerk und leicht rechtshaltend zu einem Fahrweg. Auf dem Fahrweg nach links zur Kar Hochalm (1547 m), von der Alm leicht rechts auf schönen Hängen hinunter zum Fahrweg. Auf dem Fahrweg länger talauswärts bis zum Parkplatz bei der Mautstelle.

Schwierige Stellen:

• Kurzer, steiler Schlusshang vor den Spießnägel
• Abfahrt Schöntaljoch - die Hochscherm-Hütte nicht verfehlen
• Steile Abfahrt vom Laubkogel

AV-Karte Nr. 34/1 u. 34/2, Kitzbüheler Alpen, West u. Ost

Bis auf die rassige Abfahrt vom Laubkogel ist die Tour einfach, fast schon ein Genuss. Mit der steilen, nordseitigen Abfahrt vom Laubkogel sollte man sich aber vorher etwas befassen (Bilder, Karte, GPS-Track).

Die Hänge liegen in alle Himmelsrichtungen (Umrundung...), die steile Abfahrt vom Laubkogel ist aber nordwestlich ausgerichtet.

Man könnte von der Hochscherm Almhütte gleich schon zum Steinfeldjoch und von dort auf dem breiten Kamm zum Laubkogel aufsteigen - man spart so ca. 400 Hm.

Sichere Schneeverhältnisse und gute Sicht (für die Abfahrt vom Laubkogel) nötig.

Natürlich gibt es auch andere Möglichkeiten den Rettenstein zu umrunden. Einige nehmen die Gipfel vom Geige, Frühmesser, Roßgruberkogel oder sogar den mitten im Skigebiet gelegenen Wildkogel mit. Vor allem auf den Hängen von Frühmesser und Wildkogel wird die schöne Einsamkeit von vielen Freeridern aber etwas in Mitleidenschaft gezogen.