Ötscher Reibn

Die Ski-Überschreitung vom Ötscher zur Gemeindealpe ist eine lange und aufstiegsorientierte Tour, für konditionsstarke Skibergsteiger. Wer genug Saft in den Beinen hat, wird im Laufe des Tages mit vielfältigen Eindrücken belohnt. Am Rauhen Kamm herrscht im Winter echtes Hochtourenambiente, während die zweite Hälfte der Tour einen sehr entspannten Charakter hat. Eine gute Sicht und sichere Lawinenverhältnisse sind selbstverständlich vorauszusetzen. Ich wünsche allen zukünftigen Begehern viel Freude bei der Tour!

Man kann die Tour entweder von Trübenbach (sh. Track), oder von Raneck aus starten. Allerdings ist es logistisch schwieriger, am Ende des Tages zurück nach Raneck zu kommen.

Der Aufstieg zum Rauhen Kamm ist jedenfalls gut beschildert und meistens auch vorgespurt. Man folgt der logischen Linienführung am wunderschönen Grat (Steigeisen und Pickel!), hinauf zum Ötschergipfel. Von hier fährt man zunächst zum Ötscherschutzhaus und dann, über einen Skiweg zum Riffelsattel ab. Nach einem kurzen Wiederaufstieg sollte man spätestens zur Mittagszeit am Gipfel des Kleinen Ötscher stehen. Wer hier schon zu spät dran ist, wird die Tour im dunkeln beenden, was vermieden werden sollte, weil der Pistenbetrieb auf der Gemeindealpe abends eingestellt wird (Pistenraupen!).

Die Abfahrt am Südwestkamm erfordert neben einem guten Routensinn auch ein solides, skifahrerisches Können. Später gelangt man auf markierten Wegen zum Molterboden und anschließend zur Feldwiesalm. Die letzte Etappe auf die Gemeindealpe ist ebenfalls gut beschildert und angenehm zu gehen. Wer früh genug dran ist, kann sich im Terzerhaus noch was Feines gönnen!

Richtzeiten (variieren je nach Verhältnissen!): Trübenbach bis Ötscher ~5h; Ötscher bis Kl. Ötscher ~1,5h; Kl. Ötscher bis Feldwiesalm ~3h; Feldwiesalm bis Gemeindealpe ~2h.

Den Rückweg zum jeweiligen Ausgangspunkt, kann man auf verschiedene Arten bewältigen:

A (Empfehlung): Bei der nächtlichen Anreise stellt man sich Fahrräder zum Bahnhof in Annaberg-Reith. Nach der Tour tuckert man die paar Minuten mit der Mariazellerbahn dorthin zurück. Die Straße führt von hier abwärts, und somit ohne weitere Anstrengung zurück nach Trübenbach. Vorsicht auf der potentiell vereisten Straße!

B: Mit dem Taxi zurück nach Trübenbach oder Raneck.

C: Mit der Mariazellerbahn nach Gösing und anschließend in etwa 1 Stunde Fußmarsch hinunter nach Trübenbach

D: An- und Abreise mit der Mariazellerbahn. Der Bahnhof Gösing ist nicht all zu weit von Trübenbach entfernt.

E: Anreise mit zwei Autos.