Wildfrauensteig - Bosruck Nordostgrat
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Abwechslungsreiche Überschreitung (oberösterreichisch-steirischer Grenzgang) mit luftigen Gratklettereien, vorwiegend gut markiertes Gehgelände. 2 1/2 Stunden ab Arlingsattel, mit Zugang 3 1/4, gesamt 5 bis 7 Stunden. Übergang zum Kitzstein (45 Min, I und Gehgelände) landschaftlich besonders reizend. Der mit Punkten schwach markierte Steig verläuft oft auf der Nordseite des Grats, daher extreme Vorsicht bei Nässe. 337 mH, Schwierigkeiten: zwei Stelle B/C, oft A und B und Kletterstellen bis 1-.
Der Bosruck (1.992 m). Vom Kamm der Haller Mauern durch Pyhr-gasgatterl, Karleck und Arlingsattel getrennt, ist der Bosruck der westliche Eckpfeiler der Haller Mauern und damit der »Eintrittsberg« in die Ennstaler Alpern. Der gratartige Berg mit dem mächtigsten Gipfelkreuz der Region, bietet mit der Frauenmauer (1.850 m) im Osten und dem Kitzstein (1.925 m) im Westen zwei Gipfeltrabanten, die im Zuge der Überschreitung begangen werden.
Geschichte: Erste touristische Ersteigung durch J. Draxler und J. Friedl über Südanstieg 1877. Erste Begehung über den NO-Grat durch H. Hess und L. Brunner am 7. Juli 1892. Die Sage berichtet von drei Wildfrauen, die von der gleichnamigen Höhle aus wohltätig Mensch und Tier beschützten. Der Klettersteig wurde auf Initiative des im März 2004 in der Goferrinne verunglückten Bergretters Karl Halsmaier errichtet.
Siehe Topo!
Von der NO-Gratscharte sehr luftig und ausgesetzt am Grat empor (Stahlseil; B/C) bis zu einem Gratabsatz. Am folgenden Gratturm rechts vorbei und dahinter auf schmalem Grat (A) auf eine Schulter. Dann auf dem gestuften Grat zum Gipfel der Frauenmauer. Nordseitig absteigend (A/B) in eine Scharte, weiter auf kurzem schmalen Grat, danach über ein gestuftes Steilstück empor. Über Schrofenhänge und Rinnen aufwärts und auf dem breiten Grat im Rechtsbogen auf
den nahen Gipfel.
BRD Selzthal
Für wenig Geübte und Kinder Klettersteigausrüstung bzw. ein kurzes Sicherungsseil - gutes Schuhwerk.
Nur teilweise versichert, dazwischen viel Gehgelände
Von der Alm folgt man dem markierten Weg über Wiesenflächen, unter der Frauenmauer vorbei und am Ende steil zum Arlingsattel. Dort zweigt man links auf Steigspuren zum Nordostgrat ab. Durch Latschen zu den Versicherungen in einer Scharte (auf ca. 1660 m). Variante Zustieg Höhle: In der Scharte 50 m schräg abwärts in die Wildfrauenhöhle.
1580 m
Über den markierten Übergang erreicht man den Kitzstein (kurze, gesicherte Passage A/B). Direkt vom Gipfel des Kitzsteins steigt man südlich hinunter (klarer Weg, aber anfangs keine Markierungen) in den Roßfeldboden bis zur Aubodenhütte (Jhtt; 1334 m). Von der Hütte entlang des markierten Weges vorbei an der Igelsfeldalm zur Angeralm.
Alpenvereinskarte 16 Ennstaler Alpen - Gesäuse, 1:25.000
BEV ÖK 99 Rottenmann, 1:50.000
Kompass WK 69 Gesäuse-Pyhrn-Eisenerz, 1:50.000, ISBN: 3-85491-078-9
Freytag & Berndt WK 062 Gesäuse, 1:50.000
Bei Nässe ist der Steig äußerst unangenehm. Es gibt zahlreiche ungesicherte, ausgesetzte Passagen im Routenverlauf (Trittsicherheit unbedingt nötig)! Sage Wildfrauenhöhle: Es wird von drei „Wildfrauen“ berichtet, die von der Höhle aus, hoch oben auf dem Nordostgrat wohltätig Menschen und Tiere beschützen.
07.09.2021
Ernst Kren / Andreas Jentzsch
Ausgangspunkt / Anfahrt
Von Liezen oder Admont bis nach Ardning. Im Ort auf schlechter Straße zur Ardningalm auffahren - Parkplatz. Öffis: Mit der Bahn nach Ardning und zu Fuß oder per Anhalter zur Ardningalm.
Ardning - 696 m
Ardningalm - 1037 m
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