Via ferrata Rino Pisetta

Klettersteig
Schwer
(3)

Toureninfo

Diff.
Schwierigkeit E
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 430 Hm  /  715 Hm
2:45 Std.  /  5:00 Std.
Absicherung
AbsicherungGut
AusrichtungSüdost
AusrichtungSüdost
Zustiegszeit
Zustiegszeit 0:45 Min.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 1:30 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Berg:
Dain Picol  (971 m)
Charakter:

Wer sein Klettersteigkönnen unter Beweis stellen möchte, ist bei diesem Klettersteig genau richtig. Der 1982 erbaute Klettersteig galt lange als der schwerste Klettersteig im Ostalpenraum und nimmt noch heute einen der vorderen Plätze in der Schwierigkeitsskala ein. Der teils extrem luftige und ausgesetzte Klettersteig führt die glatte Südwand des Picol Dain hinauf und ist nur mit einem Drahtseil versichert – es gibt fast keine Trittstifte. Die sehr schöne und vorbildlich angelegte Route bietet neben dem Vertikal-Erlebnis auch wunderbare Ausblicke auf das Sarcatal und den malerischen Lago di Toblino.

Genaue Routenbeschreibung:

Vom Einstieg gleich sehr schwer über eine glatte Wand aufwärts (D – wer diese Stelle nicht schafft, kehrt am besten sofort um) und leicht linkshaltend zur ersten glatten Schlüsselstelle (E). Danach etwas leichter (eine Fluchtmöglichkeit nach rechts ist vorhanden), teilweise querend (bis C) zu einer Plattenzone (C/D), die man mit Hilfe eines glatten Risses (C/D) überwindet. Danach eine Gehpassage, die zu einem glatten Risskamin (C/D) führt. Es folgt leichtes Gelände (A) und man erreicht nach einer Rinne (B) und leichter Blockkletterei (A und B) eine Gehpassage (evtl. Rastmöglichkeit). Von dieser steil hinauf (C) und dann wieder leichter (A) zu einer Kante queren. Dort kommt die härteste Stelle der Tour - neben der Schwierigkeit D/E ist diese glatte Plattenpassage sehr ausgesetzt und steil. Über diese gelangt man zu einer weiteren Steilwand (D) und zum nächsten Gehstück. Ab dort geht es leichter weiter - über ein kurzes Steilstück (C) und mit leichter Kletterei (B/C und A) gelangt man zu einem engen Spalt (A). Danach kommt man zum Steigbuch. Kurze Blockkletterei (B/C) im Nahbereich einer Kante führt in das Schuttgelände (A), das zum Gipfelgrat (A) leitet. Mit leichter Kletterei zum höchsten Punkt (Bank mit der Madonna) des Picol Dain (Monte Garzole, 971 m). 

Ausrüstung:

Kompl. Klettersteigausrüstung, Lederhandschuhe und Helm. Kletterschuhe sind auch von Vorteil. Für schwächere Geher ein kurzes Sicherungsseil.

Zustieg zur Wand:

Vom Parkplatz im Ortszentrum (große Infotafel Picol Dain) auf einem schwach markierten Steig aufwärts. Am Ende über Schutt zum Einstieg bei der Tafel. 

Abstieg:

Vom Gipfel auf dem markierten Weg in Richtung Ranzo absteigen. Noch vor dem Dorf nach links und bei der Kapelle San Vigilio auf einem breiten Weg wieder in Richtung Sarche. In einem Flachstück verlässt man den Weg und gelangt auf einem Steig (leicht, tlw. versichert) wieder zum Zustiegsweg und in den Ort. Eine schöne Alternative bietet der Abstieg durch die kleine Schlucht im Val Busa, die zum Toblinosee führt. Am See entlang zurück nach Sarche. 

Kartenmaterial:

Kompass WK 73, Gruppo di Brenta bzw. WK 687, Mt. Stivo-Monte Bondone

Bemerkungen:

Wegen des mediterranen Klimas ist dieser Steig auch im Winter durchaus machbar. Im Sommer sollte man aber die Mittagshitze meiden: die Wand liegt ab ca. 15.00 Uhr im Schatten (an heißen Tagen speichert der Fels recht lange die Energie). Bei Nässe sind die schon recht glatt polierten Platten tabu! Kletterer, die sich im ersten Steilstück schwer tun, sollten auf jeden Fall über den Fluchtweg wieder absteigen! Den Steig sollte man - anders als in anderen Führern beschrieben - nicht im Abstieg begehen! 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Auf der Autobahn bis nach Trento Nord, weiter in Richtung Gardasee bis man im Sarcatal nach Sarche kommt. Direkt im Ort oder im Bereich einer Autowerkstatt bzw. eines Supermarktes parken. 

Talort / Höhe:

Sarche  - 259 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Parkplatz im Ort Sarche  - 259 m

Bilder (10)

Übersicht über die Ferrata Rino Pisetta mit dem Abstieg.

Übersicht über die Ferrata Rino Pisetta mit dem Abstieg.

Gleich beim Einstieg ist es sehr steil.

Gleich beim Einstieg ist es sehr steil.

Glatte Platten über dem Toblinosee.

Glatte Platten über dem Toblinosee.

Ein steiler Riss unterhalb des ganz schweren Teils.

Ein steiler Riss unterhalb des ganz schweren Teils.

Sehr luftig und hoch über dem Ort Sarche.

Sehr luftig und hoch über dem Ort Sarche.

Tolloes Panorama an der Steilwand im oberen Teil.

Tolloes Panorama an der Steilwand im oberen Teil.

Der enge Spalt im oberen Teil.

Der enge Spalt im oberen Teil.

Beim Steigbuch.

Beim Steigbuch.

Der Ausstieg - hinten die verschneiten Gipfel der Brenta.

Der Ausstieg - hinten die verschneiten Gipfel der Brenta.

Geschafft - die erlösende Bank auf dem Gipfel.

Geschafft - die erlösende Bank auf dem Gipfel.

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