Via ferrata Ivano Dibona
Toureninfo
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Perfekter Panorama-Klettersteig, über den man - nach der Auffahrt mit der bunten Eiergondelbahn – genüsslich ins Tal steigt. Der nur teilweise versicherte Klettersteig folgt auf alten Kriegssteigen dem Zurlonkamm, dem Westgrat des Cristallomassivs. Von den Kriegshandlungen zeugen zahlreiche verfallene Stellungen entlang der Route. Ein ehemaliger Kommandostand der italienischen Streitkräfte in der Forcella Padeon (2760 m) wurde zu einer Notunterkunft umgebaut. Kernstück des Klettersteiges ist der Abschnitt zwischen dem Einstieg in der Forcella Staunies (2918 m) und der Forcella Granda (2874 m). Dort erfreuen einige Leitern, ein Stollen und die spektakuläre, 30 m lange Hängebrücke Ponte Cristallo den Kletterer. Als Draufgabe wartet - mit kleinem Umweg von der Hauptroute - auch noch ein Dreitausender (Cristallino d’Ampezzo, 3008 m) auf eine Besteigung. Es ist nicht die technische Schwierigkeit, sondern vielmehr die landschaftliche Schönheit, die dieses Klettersteigerlebnis auszeichnet.
Siehe Topo!
Hinter der Bergstation über Stufen und durch die Scharte zu einer Leiter auf der Rückseite des Bergkamms. Über die Leiter (A/B) zu einem Stollen (A) und einem Band (A). Die Hängebrücke (A) überqueren und mit Hilfe von zwei Leitern (A) auf den Grat hinauf. Direkt auf dem Grat (A) zur Abzweigung auf den Cristallino d‘Ampezzo: Kurz absteigen und am Seitengrat (A) zum Gipfelaufschwung. Die rechte Variante ist mit Klammern gesichert (B), die linke führt durch eine Rinne (A/B). Vom Gipfel auf dem Aufstiegsweg zurück zur Abzweigung von der Hauptroute. Weiter am Grat (meist A bis A/B, eine Stelle B) zu einer Leiter (A/B) absteigen. Über diese und im gestuften Gelände (A bis B) in die Forcella Granda (2874 m) abklettern. In der Scharte besteht ein Notabstieg zur Mittelstation der Seilbahn. Auf einem Band (A) an einer alten Stellung vorbei zum Grat (A) aufsteigen. Auf dem Grat auf die Cresta Bianca (2932 m) und im Gehgelände den Bergrücken hinunter. Auf Bändern (A) zu einer Holzbrücke (A) und auf einem weiteren Band (A) in die Forc. Padeon (2760 m; Biwakhütte) absteigen (dort ist kein Notabstieg!). Auf Bändern im Auf und Ab (Stellen A) in die Forc. Alta (2687 m). Gestuft (A) in die Geröllhalde (anfangs A) und durch den Schutt zu einem Wegweiser. Dort besteht eine Abstiegsmöglichkeit ins Val Grande. Dort kurz rechts aufsteigen und im Gehgelände in die Forc. Bassa (2433 m) absteigen. Im zerklüfteten Gelände zu einer Schlucht absteigen, auf den Schluchtgrund abklettern (A) und auf der anderen Seite mit Hilfe einer überhängenden Leiter (B) aus der Schlucht. Im Gehgelände zu einer alten Stellung (Stellen A) und an einzelnen Drahtseilen zum Ausstieg bei einer weiteren Stellung abklettern.
Kompl. Klettersteigausrüstung, Helm; für Schwächere ein Sicherungsseil. Der Steig liegt recht hoch - warme Kleidung sollte man nicht vergessen!
Mit der Seilbahn in zwei Sektionen in die Forcella Staunies (2918 m). Unmittelbar hinter der Bergstation beginnt der Klettersteig. Der Zustieg zu Fuß (steiles Geröll) ist nur ausgesprochenen Masochisten zu empfehlen und dauert gut 2,5 Stunden.
ACHTUNG: Die Seilbahn ist seit 22.7.2016 und die Lorenzi Hütte seit 30.7.2016 bis auf Weiteres geschlossen!!!! Man fährt mit dem Sessellift Son Forca (1698 m) – Cristallo. Mit dem Sessellift bis zum Rifugio Son Forca auf 2225 m und muss von hier entlang des der Geschlossenen Seillbahn 700 Hm über eine Geröllhalde zur Focella Staunies auf 2918 m aufsteigen. Hier beginnt dann der Steig!
1680 m
Vom Steigende im Geröll zum Col di Stombi (2169 m) absteigen bzw. ablaufen. Anschließend auf einem Wanderweg ins Val Grande (auch als Val Padeon bezeichnet) absteigen. Dann links durch das Tal zur Mittelstation der Seilbahn beim Rifugio Son Forca (2215 m) aufsteigen. Wer die letzte Seilbahn verpasst hat noch etwa 45 Minuten Fußabstieg vor sich.
Tabacco Nr. 03, Cortina d‘Ampezzo; Kompass WK 55
Tipp, wenn Seilbahn und Hütte wieder offen sind: Auffahrt mit der bunten Eiergondelbahn zur Forcella Staunies, dann die Ferrata Marino Bianchi auf den Cristallo di Mezzo, 3154 m. Danach Nächtigung in der urigen Lorenzi Hütte und am Folgetag Abstieg über die Ferrata Ivano Dibona.
31.08.2008
Dieter Wissekal
Ausgangspunkt / Anfahrt
Von Norden: Von Toblach nach Süden abbiegen und auf der Staatsstraße 51 nach Schluderbach. Weiter (SS48b) über den Passo Tre Croci zur Capanna Rio Gere. Bei der Talstation befi ndet sich ein großer Parkplatz. Von Süden: Von Cortina in Richtung Passo Tre Croci bis zur Capanna Rio Gere.
Cortina d‘Ampezzo - 1211 m
Capanna Rio Gere - 1680 m
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