Via Cordata Mont Fort

Klettersteig
Mittel
(1)

Toureninfo

Diff.
Schwierigkeit C , 1  Var. C
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 430 Hm  /  560 Hm
3:00 Std.  /  4:10 Std.
Absicherung
AbsicherungAlpin
AusrichtungNordwest
AusrichtungNordwest
Zustiegszeit
Zustiegszeit 0:40 Min.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 0:30 Min.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Mont Fort  (3328 m)
Charakter:

Der Mont Fort ist wegen der Bergstation typischer „Pisten-Ski-Gipfel“ im Winter. Ansonsten kommt man über den spaltenarmen Rest des Glacier de Tortin hinauf. Seit letztem Jahr haben Bergführer aus Verbier und Nendaz über den Nordwest-Grat viele Sicherungsstellen (Standplätze) und „Schweineschwänze“ aus Edelstahl zur Seilführung eingerichtet, so dass man ohne viel Zeitverlust ggfs. fremdgesichert durch die aussichtsreiche 2 km lange Route kommt. Die Einrichtungen dienen zudem der Orientierung über den an Granitblöcken reichen Grat, der wirklich nur im oberen Bereich kompakt und fest ist. An vielen Stellen gibt es Eisenbügel, oder Stifte wie in einem Klettersteig und an einigen Felsplatten dicke Textilseile als Zug- oder Abstiegshilfe, so dass die Kletterschwierigkeit K1 nie überschritten wird. Ideal für Einsteiger in die alpine Felskletterei über kumulative 500 Hm. Kein Abstieg erforderlich, sofern man während der Betriebszeit der LSB die Klettertour plant. Zwar sind an den „neuralgischen“ Stellen derzeitig neue Textilseile vorhanden. Aber es ist bestimmt nicht verkehrt, wer nicht solo unterwegs ist, ein 30 m langes Seil mitzunehmen für Nachsteiger.

Es handelt sich um eine Kletterroute, nicht um einen Klettesteig!

Genaue Routenbeschreibung:

Seit letztem Jahr haben Bergführer aus Verbier und Nendaz über den Nordwest-Grat viele Sicherungsstellen (Standplätze) und Schweineschwänze aus Edelstahl zur Seilführung eingerichtet, so dass man ohne viel Zeitverlust ggfs. fremdgesichert durch die aussichtsreiche 2 km lange Route kommt. Sie dienen zudem der Orientierung über den an Granitblöcken reichen Grat, der wirklich nur im oberen Bereich kompakt und fest ist. An vielen Stellen gibt es Eisenbügel, oder Stifte wie in einem Klettersteig und an einigen Felsplatten dicke Textilseile als Zug- oder Abstiegshilfe, so dass die Kletterschwierigkeit K1 nie überschritten wird. Ideal für Einsteiger in die alpine Felskletterei über kumulative 500 Hm.

Am Einstieg (3035 m) hängt eine weißes dickes Textilseil (15 min.). Mit diesem zieht man sich auf ein Felsband hinauf. Von hier führt ein fixes textilseil nach links um eine Felskante herum. Danach klettert man nordostwärts zum breiten Grat hinauf, wo man beim P 3190 diesem in südliche Richtung folgt (25 min.). Es beginnt nun eine genussreiche, unschwierige Grat-Kletterei über und an soliden Granitblöcken mal etwas auf und ab zum P 3156. Danach klettert man mit kurzer Textilseil-Hilfe hinab in eine namenlose Scharte, um danach wieder sofort hinaufzuklettern zum nun zackig und spitz gewordenen Grat. Vom nächsten Zwischengipfel lässt man sich anschließend wieder mit einem Textilseil ab. Nun begibt man sich meist an rechter Seite vom Grat zur letzten Einsattelung vor dem letzten Vorgipfel. Dabei unterschreitet man ein kleines Felsdach mit einem „Schweineschwanz-Haken“ an dessen Unterseite. Halb rechts sieht man inzwischen die nahe Bergstation der LSB. Man kraxelt nun über das Geröll südwärts hinauf zum P 3324. Dort befindet sich die rote Gamelle für das Gipfelbuch (75 min.) Von hier weiter in südliche Richtung zum abgeschrankten (Seilgeländer) Touristenweg und zum nahen Gipfelkreuz, neben dem ein Fernrohr steht (10 min.). Von hier führen 2 Treppenstiegen ca. 25 m hinab zur Terrasse der Bergstation der LSB. Dort gibt es einen Iglu-förmigen Mini-Imbiss. An der Nordseite des Gebäudes der Bergstation befinden sich einige Gedenktafeln. Eine davon erinnert an den schweizer Ingenieur und Hubschrauber-Piloten François-Xavier Bagnond, der am 14.1.1986 in Mali verunglückte.


Kletterlänge ohne Zu- und Abstieg rd. 2000 m.

Erhalter:

Bergführer von Verbier und Nendaz

Ausrüstung:

Gut, Helm, Seil, Express-Schlingen

Bemerkung zu den Versicherungen:

Es sind nur Standsicherungshaken und Seil-Umlenkhaken vorhanden. wenigstens 30 m Seil ist mitzubringen.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Es handelt sich um eine Kletterroute, nicht um einen Klettesteig.

Zustieg zur Wand:

Von der Talstation der LSB „Mont Fort“ läuft man links von der kleinen Notre Dame des Gentianes am Sattel südostwärts etwas bergab zum unteren Rand des Glacier de Tortin (2850 m). Der untere Bereich des nur 15% schrägen Gletschers ist spaltenfrei. Man läuft über diesen zur linken Seite (in Aufstiegsrichtung gesehen) hin bis zur (dort einzigen) Eisspalte, die man rechts umgeht. Danach verlässt man nach links den Gletscher und bahnt sich oberhalb einer liegengelassenen Baggerschaufel über Geröll nordostwärts horizontal zum unteren Ende der Westflanke des Nordwest-Grats unschwierig hin, wo die nahe Cabane de Tortin (2994 m) auf einem Felsabsatz thront (40 min.). Für die letzten Meter zur Hütte hat man Holzbretter ausgelegt, so dass man wie über einen Steg läuft. Von deren Anfang beginnt der Zustieg rechts von einer viereckigen Betonsäule vorbei den Steinmandl folgend hinauf zum nahen Fuß der schrägen Westwand

Höhe Einstieg: 

3035 m

Abstieg:

Vom Gipfel den Seilen steil (B) in eine Scharte absteigen und zwischen den Gipfeln über den Abstiegs-Klettersteig (B) abklettern und dann über den Zustiegsweg zur Bergstation retour. Siehe Topo und Übild!

Kartenmaterial:

Swisstopo 1326 Rosablanche, 283 Arolla,  283T Arolla

Bemerkungen:

Betriebszeiten der Seilbahnen im Sommer: Nach Verbier täglich von 07:30 bis 17:30 Uhr, nach Ruinettes vom 1.7. bis 16.9. täglich von 08:00 bis 17:00 Uhr, nach La Chaux vom 31.8. bis 15.9. täglich von 08:30 bis 16:30 Uhr, zum Col des Gentianes vom 31.8. bis 15.9. täglich von 08:45 bis 16:15 Uhr, nach Mont Fort vom 31.08.bis 15.9. täglich von 09:00 bis 16:00 Uhr. Das Tagesticket kostet CHF 48,00 (Stand: 2019). Mit diesem kann man alle Bahnen im Skigebiet 4 Vallées an einem Tag benutzen, so oft man will. Hunde- , oder Gleitschirmtransport inklusive.

Infostand: 

14.09.2019

Autor: 

André Tratter

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Von Martigny Richtung Grand St. Bernard und bei Sembrancher links nach Verbier abzweigen. Man kann bis Verbier hinauffahren (kein gratis parken im Ort möglich), oder man fährt zur Seilbahn in Le Chable (gratis Parkplatz) und macht den Rest mit der Bahn.

Talort / Höhe:

Verbier  - 1590 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Col des Gentianes  - 2894 m

Bilder (14)

Routenübersicht - Via Cordata Mont Fort

Routenübersicht - Via Cordata Mont Fort, Gelb = Zu- und Abstieg, Rot = Via Cordata, Foto: Andreas Jentzsch

Einstieg oberhalb der Cabane de Tortin

Einstieg oberhalb der Cabane de Tortin , Foto: Andrett

Blick vom Einstieg zurück zur Cabane de Tortin

Blick vom Einstieg zurück zur Cabane de Tortin , Foto: Andrett

erste Passage zum P 3190

erste Passage zum P 3190 , Foto: Andrett

zum P 3156 klettert man an rechter (westlicher) Seite vom Grat

zum P 3156 klettert man an rechter (westlicher) Seite vom Grat , Foto: Andrett

zum Gipfel (NW-Grat)

zum Gipfel (NW-Grat) , Foto: AndreTT

NW-Grat

NW-Grat , Foto: AndreTT

Vor letzter Felsscharte

Vor letzter Felsscharte , Foto: Andrett

NW-Grat, am nordseitigen Felszacken hängt ein Fixseil zum Abklettern

NW-Grat, am nordseitigen Felszacken hängt ein Fixseil zum Abklettern , Foto: Andrett

Tiefblick über den NW-Grat

Tiefblick über den NW-Grat , Foto: Andrett

Vor letzter Felsscharte

Vor letzter Felsscharte , Foto: Andrett

Blik zum Gipfel. rechts unterhalb von diesem steht die Bergstation der LSB Mont Fort

Blik zum Gipfel. rechts unterhalb von diesem steht die Bergstation der LSB Mont Fort , Foto: Andrett

Blick vom Gipfel zum Matterhorn im Osten

Blick vom Gipfel zum Matterhorn im Osten , Foto: Andrett

Gipfelkreuz

Gipfelkreuz , Foto: Andrett

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