L‘Cianton - Dritter Sellaturm

Klettern
Mittel
(1)

Toureninfo

Diff.
Schwierigkeit 7-
7- obl.
Absicherung
AbsicherungAlpin
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 410 m  /  450 Hm
7:30 Std.  /  10:45 Std.
AusrichtungNord
AusrichtungNord
Zustiegszeit
Zustiegszeit 0:45 Min.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 2:30 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Gebirge:
Berg:
Dritter Sellaturm  (2696 m)
Charakter:

Die Sellatürme dicht oberhalb der Passstraße des Sellajochs, bildet den westlichen Eckpfeiler des gewaltigen Gebirgsstocks. »Unbedeutend die beiden ersten Türme, umso fesselnder und mächtiger aber reckt sich die schlanke Gestalt des höchsten, dritten Turms empor, der mit dem Haupt das Plateau der Sella überragend, im Blau des Himmels sticht«, schrieb in seiner Chronik Hans Kiene, der sich gut aufs Beobachten verstand. Und dass diese Reihe an etwas vorgelagerten Felszinnen Mal als Modeberge die Gunst der Kletterer erlangen werden hatte Karl Berger – Erstbesteiger des Dritten Turms bereits anno 1900 erkannt.

Der direkte Kantendurchstieg – »L‘Cianton« bedeutet nämlich Kante – bietet die längste Route an den Sellatürmen. Dabei handelt es sich um eine anspruchsvolle Kletterei mit klassischer Absicherung und eindrückliche Passagen. Der Fels ist meist gut, mit lediglich einigen noch nicht gesäuberten Stellen im oberen Drittel. Während die schwierigsten Passagen relativ gut abgesichert sind, lässt die Hakendichte in den leichteren Abschnitten merklich nach und erfordert einiges an Sicherungstechnischer Eigeninitiative sowie Spürsinn für den günstigsten Wegverlauf. Das »Spiralband« auf etwa halber Wandhöhe bietet eine Fluchtmöglichkeit zum Abstieg. Noch relativ wenig begangen, veranschaulicht diese logische Linie aufs Beste wie auch an überaus häufig aufgesuchten Wänden noch sinnvolle Nacherschließung in den Jahren 2000 noch möglich ist.

Genaue Routenbeschreibung:

siehe Topo!

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Ivo Rabanser und Stefan Comploi, 5. August 2002

Expressschlingen: 

10

Ausrüstung:

Kletterausrüstung, ein Satz Cams (bis Nr. 3) sowie Stopper erforderlich. Dazu sind Sanduhrschlingen und ein paar Haken für Notfälle durchaus ratsam.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Standplätze mit Haken eingerichtet und auch die meisten Zwischenhaken sind vorhanden. Zur weiteren Absicherung ist ein Satz Cams (bis Nr. 3) sowie Stopper erforderlich. Dazu sind Sanduhrschlingen und ein paar Haken für Notfälle durchaus ratsam.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

VII- (drei Stellen), VI+ (in einer Seillänge), recht anhaltend VI und V+

Zustieg zur Wand:

Vom Sellajoch (2242 m), westlich des Hotel »Maria Flora, auf den Zustiegsweg des »Pößneckersteigs« bis bei den ersten Felsböcke, wo ein schmaler Geröllpfad rechts ansteigen unter den Sellatürmen führt. Weiter nach links queren und um die Kante des Dritten Turms. Einstieg bei einer schmalen, weißen Verschneidung, kurz vor dem höchsten Punkt des Schuttkegels (¾ Stunde vom Sellajoch).

Höhe Einstieg: 

2300 m

Abstieg:

Der Abstieg verläuft über den »Normalweg«. Vom Gipfel nordseitig auf Steigspuren nach links zur Abbruchkante. 1. AS: Von einem Abseilring 20 m abseilen. Nordseitig über Rinnen und steile Felsstufen, den Steigspuren und verblichenen Farbmarkierungen folgend, auf das markante »Spiralband« abklettern (2 und 3). Auf der Rampe abwärts, an einem Durchschlupf zum schmalen Band und ums Eck, weiter linkshaltend über das schräge Band bis in die Schlucht zwischen Drittem und Zweiten Sellaturm. An der linken Schluchtwand auf ein überdachtes Band weiterqueren und auf einer Kanzel zu Inox-Ring aufsteigen (1, 2, Stelle 3). 2. AS: 20 m in eine Rinne abseilen. 3. AS: 25 m abseilen. 4. AS: 25 m abseilen. 5. AS: 25 m abseilen. 6. AS: 25 m abseilen zum Fuße der Schlucht und nach links zum Einstieg. Auf Pfadspuren die Schutthalde hinab und zurück zum Sellajoch (2½ Stunden).

Infostand: 

01.08.2017

Autor: 

Ivo Rabanser

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Brennerautobahn > Ausfahrt Klausen > Gröden > Sellajoch. Parkplatz am Sellajoch beim Hotel Maria Flora. Beschränkte Parkmöglichkeiten an der Passstraße.

Talort / Höhe:

Wolkenstein  - 1540 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Selljajoch Alberger Maria Flora  - 2244 m

Bilder (12)

Die Sellatürme über dem Sellajoch

Die Sellatürme über dem Sellajoch , Foto: Ivo Rabanser

Sellatürme mit der Linienführung der Route »L‘Cianton« am 3. Sellaturm

Sellatürme mit der Linienführung der Route »L‘Cianton« am 3. Sellaturm , Foto: Ivo Rabanser

Der 3. Sellaturm mit der Linienführung der Route »L‘Cianton«

Der 3. Sellaturm mit der Linienführung der Route »L‘Cianton« , Foto: Ivo Rabanser

Iva Outrata in der dritten Seillänge der Route »L‘Cianton«

Iva Outrata in der dritten Seillänge der Route »L‘Cianton« , Foto: Ivo Rabanser

Francesca Von Felten in der dritten Seillänge der Route »L‘Cianton«

Francesca Von Felten in der dritten Seillänge der Route »L‘Cianton« , Foto: Ivo Rabanser

Francesca Von Felten in der vierten Seillänge der Route »L‘Cianton«.

Francesca Von Felten in der vierten Seillänge der Route »L‘Cianton«. , Foto: Ivo Rabanser

Mit Holzdübel verstärkter Haken in der Route »L‘Cianton« am 3. Sellaturm

Mit Holzdübel verstärkter Haken in der Route »L‘Cianton« am 3. Sellaturm , Foto: Ivo Rabanser

Iva Outrata in der achten Seillänge der Route »L‘Cianton«.

Iva Outrata in der achten Seillänge der Route »L‘Cianton«. , Foto: Ivo Rabanser

Iva Outrata in der achten Seillänge der Route »L‘Cianton«.

Iva Outrata in der achten Seillänge der Route »L‘Cianton«. , Foto: Ivo Rabanser

Francesca Von Felten in der achten Seillänge der Route »L‘Cianton«.

Francesca Von Felten in der achten Seillänge der Route »L‘Cianton«. , Foto: Ivo Rabanser

Francesca Von Felten in der achten Seillänge der Route »L‘Cianton«.

Francesca Von Felten in der achten Seillänge der Route »L‘Cianton«. , Foto: Ivo Rabanser

Iva Outrata in der neunten Seillänge der Route »L‘Cianton«

Iva Outrata in der neunten Seillänge der Route »L‘Cianton« , Foto: Ivo Rabanser

Kommentare

Neuer Kommentar
Zum Verfassen von Kommentaren bitte anmelden oder registrieren.

Nach oben