Kamniska Smer - Kogel

Die Touren am Kogel haben generell eine gewisse Sonderstellung in Slowenien: leichter Abstieg über eine gebohrte (!) Abseilpiste, generell fester Fels, keine Zustiegsschrofen oder ähnliches und südseitig ausgerichtet. Aus diesen Gründen sind einige Routen am Kogel ziemlich beliebt und bieten die Möglichkeit, schon im Mai oder noch im November zu klettern.

Die hier vorgestellte Route ist ein bekannter und auch recht beliebter Klassiker in Slowenien. So bekannt, dass sogar die Stände gebohrt sind, was in Slowenien normalerweise so oft vorkommt wie guter Wein aus Ostfriesland. Aber auch in den Seillängen stecken recht viele Normalhaken, was den Schwierigkeitsgrad 7+ nicht obligat macht (vielleicht 6+ A1) und die Tour vom alpinen Anspruch her für slowenische Verhältnisse recht moderat macht. Auf dem Band in Wandmitte kann nach rechts zur Abseilpiste gequert werden.

Insgesamt ist die Tour wirklich super: Vor allem der obere Teil weist sehr originelle Kletterpassagen auf und der Fels ist generell gut. Insgesamt ist diese abwechslungsreiche Tour unbedingt empfehlenswert.

Siehe Topo!

Pavle Šimenc und Tone Škarja1962

Ein Satz Cams 0,3-2, Satz Keile, 55m-Doppelseil.

R2+ = Mittelmäßig abzusichern, mit guten Zwischensicherungen, die aber weniger zahlreich sind. Zwingende Kletterstellen zwischen den Sicherungspunkten. Potenzielle Sturzlänge beträgt höchstens ein paar Meter und ein Sturz ist ohne Folgen.

Vom Parkplatz bei der Hütte "Dom v Kamniski Bistrici" den Wegweisern Richtung “Cojzova Koca” folgend die Schotterstraße das flache Tal hinein (dabei kürzt man einmal die Schotterstraße über einen markierten Wanderweg ab). Nach etwa 40 min erreicht man bei der Talstation der Materialseilbahn zur Cojzova-Hütte die beschilderte Abzweigung zur Cojzova-Hütte. Hier hält man sich jedoch etwa 5 min weiter geradeaus auf der Schotterstraße bis zu einem Schotterparkplatz. Dort zweigt links in rechtem Winkel ein unmarkierter Steig bzw. Karrenweg ab. Diesem folgt man durch den Wald – zweimal undeutliche Abzweigungen seitlich liegen lassend – bis der Steig deutlicher wird und in Folge durch den Wald stärker ansteigt. Immer über den unmarkierten Steig – eine Rinne nach rechts überquerend und nachfolgend über eine markante Wiesenrampe – bis rechts unterhalb der Wand. Unter der Wand nach links über Wiesen- und Schotterhänge zum Einstieg etwa in Gipfelfallinie (80m links der markanten Felsrampe, über die die Abseilpiste führt). Die meisten Slowenen fahren trotz Verbotsschild bis zum Schotterparkplatz 5 Gehminuten oberhalb der Abzweigung zur Cojzova-Hütte (dort wo der Karrenweg links abzweigt). Der Zustieg wird dadurch um 45 min verkürzt. Dies muss aber jeder für sich selbst entscheiden wie er sich verhält.

Vom Ausstiegsbohrhaken rechts die Schrofenrampe etwa 80 Hm hinab (I-II und Wiesengelände) bis zu einer Verflachung. Dort nach rechts wieder zurück zur Felswand queren. Unmittelbar am Abbruch befindet sich ein gebohrter Abseilstand. Von hier über die Felsrampe immer orografisch rechts haltend 5-6x abseilen (gebohrte Abseilpiste; ACHTUNG: bei der obersten Abseilstelle bleibt das Seil beim Abziehen leicht hängen: Knoten mit über die Kante nehmen oder besser mit einem Seilstrang abseilen!).