Grimming - Schneegrubengrat (Ostgrat)
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Der Grimming, der höchste freistehende Berg der Alpen ist ein beliebtes Ziel von Wanderern und Freunde leichter Kletterrouten. Der in Vergessenheit geratene Schneegrubengrat (Ostgrat) ist der „Zwillingsbruder“ des viel begangenen und markierten Südostgrates und diesem sehr ähnlich, jedoch etwas anspruchsvoller (keine Spuren, keine Markierung, keine Haken). Wer sich seilfrei am Südostgrat wohl fühlt und Lust auf mehr hat, ist hier am richtigen Platz.
Der Schneegrubengrat verläuft parallel zum Südostgrat und teilt das riesige Kar der Schneegrube in die Nördliche und die Südliche Schneegrube. Der untere Gratteil ist mit dichten Latschen bewachsen und bricht mehrmals steil ab, man steigt daher (wie beim Südostgrat) erst oberhalb der Latschenzone von rechts auf den Grat.
Wegen der Länge der Tour empfiehlt sich eine Übernachtung auf der urigen Grimminghütte (nur an Wochenenden im Sommer geöffnet).
Der Fels ist an den schwierigen Stellen fest, sonst schrofig mit Gras und Erde - bei Nässe gefährlich! Da die Tour nicht abgeklettert ist, sollte man die Griffe und Tritte vorsichtig verwenden.
Siehe Toposkizze - die Höhenangaben sind ungefähre Werte. Die schwierigste Passage (3) ist ein Kamin am Ende des ersten Drittels.
Vermutlich Jäger
keine nötig
keine nötig
Feste Bergschuhe mit guter Sohle zum Felsklettern und Helm.
Es stecken keine Haken, die Tour wird von den meisten Begehern ohne Seil geklettert.
Eine Stelle 3, oft aber um 1-2 und Gehgelände.
Vom Parkplatz durch den kleinen Ort und entlang des markierten Weges zur Grimminghütte (966 m). Von der Burg Trautenfels ebenfals, etwas länger auf markierten Weg zur Grimminghütte. Von der Hütte am markierten Weg Richtung Südostgrat, bis man die Schneegrube und den Grat sieht. Den Weg nach rechts verlassen Richtung Nördliche Schneegrube und am rechten Gratfuß entlang aufwärts, an mehreren breiten Felsrampen vorbei, bis zum Beginn der höchsten Rampe, 150m vor dem Ende des Kares (Höhe ca. 1840m). Diese autobahnbreite Rampe mit schönen Wasserrillen ist die erste, die oben nicht mit Latschen besetzt ist. Hier Einstieg.
(Man kann auch vom Multereck-Weg durch das Kar herüber queren, jedoch mühsamer.)
1840 m
Vom Gipfel auf dem sogenannten Südanstieg zum Multereck (2176 m; versicherte Stellen A). Von dort eine Wiese hinunter zu einem Sattel und in das Kastenkar (kurz A). Weiter absteigen und über eine plattige Felsstufe (Stelle B) gelangt man wieder in das Kar mit der Abzweigung zum Südostgrat. Weiter wie beim Aufstieg zurück zum Ausgangspunkt.
Alternativ kann man auch über den Südostgrat 2+ absteigen.
Wer mit Öffis unterwegs ist bzw. ein zweites Fahrzeug in Kulm geparkt hat, kann über den Nordanstieg (A/B) absteigen und die Tour so zu einer großartigen Überschreitung erweitern.
ÖK 97 Bad Mitterndorf
F&B WK 082 Bad Aussee-Totes Gebirge-Bad Mitterndorf-Tauplitz
Die Tour ist leicht, aber sehr lang! Bei Nässe und Schneelage ist der Auf- bzw. Abstieg nicht zu empfehlen.
Unterhalb des Gipfels befindet sich in nordwestlicher Richtung eine kleine Biwakhütte (Dr.-Obersteiner-Biwak).
01.08.2020
Josef Melchart
Ausgangspunkt / Anfahrt
A9 bis Knoten Selzthal oder A10 bis Ausfahrt Ennstal, dann auf der B146 nach Niederstuttern oder zur Burg Trautenfels (bei Stainach nach Trautenfels-Irdning abbiegen und sofort rechts hinauf zur Burg Trautenfels, schattiger Parplatz).
Mit Öffis: Mit der Bahn nach Stainach-Irdning und weiter mit dem Bus (Linie 900) bis Niederstuttern Ort.
Niederstuttern - 649 m
Parkplatz an der Bundesstraße bei Niederstuttern oder Burg Trautenfels - 649 m
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