Fußstein Nordkante

Klettern
Leicht
(3)

Toureninfo

Diff.
Schwierigkeit 5-
5- obl.
Absicherung
AbsicherungAlpin
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 450 m  /  1200 Hm
4:30 Std.  /  9:30 Std.
AusrichtungNord
AusrichtungNord
Zustiegszeit
Zustiegszeit 2:30 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 2:30 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Fußstein  (3380 m)
Charakter:

Die Fußstein Nordkante gehört zu den ganz großen alpinen Klassikern in Österreich! In wilder Umgebung des Valserkessels zieht die markante Kante hinter der Geraer Hütte empor zum 3380 m hohen Gipfel des Fußsteins.

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo.

Erstbegeher / Erstbesteiger:

H. Frenademetz u. K. Tschaler 1935; Saniert 03 (derzeit nur teilweise) Bergrettung Tirol

Seillänge: 

2 x 60 m

Expressschlingen: 

7

Klemmkeile: 

Grundsort.

Friends: 

Grundsort.

Ausrüstung:

Komplette Gletscherausrüstung, 1 Satz Friends und 1 Satz Keile und unbedingt Helm mitnehmen. Auch eventuelle Notfallausrüstung wie z.B. Apotheke, Biwaksack und Handy sollten dabei sein - es ist eine hochalpine Route mit einem 3.380m hohen Gipfel !

Ergänzung zur Schwierigkeit:

5-, meist aber um 3 bis 4

Zustieg zur Wand:

Von der Geraerhütte auf dem Normalweg zum Olperer. Dieser folgt zuerst steinigen Wiesen, dann über Gletschermoränen bis zum Gletscherbeginn. Nun leicht rechtshaltend über den Gletscher (im Zick Zack durch die Spaltenzone) bis zum linken Rand des großen Bandes. Bei bestmöglicher Stelle in den Felsen hinüber (kann bei Ausaperung sehr heikel sein) und hinauf aufs große Band. Auf dem Band zur Kante (leicht absteigend) und rechts von ihr zu Einstieg bei mark. Rissüberhang bzw. Rissreihe links von Pfeiler mit Block.

Höhe Einstieg: 

2980 m

Abstieg:

Vom Gipfel wieder den Rot markierten Westgrat hinunter bis zum ersten Abseilstand. Entlang der roten Markierung im Bereich der SW-Schlucht hinunter (bei steileren Passagen sind Abseilstellen eingerichtet) bis man wieder auf das Schuttfeld gelangt. Den Schutt hinunter zum Wanderweg und auf diesem zurück zur Hütte und weiter ins Tal. 

Achtung: Der Abstieg ist trotz der ca. 6-7 Abseilstellen sehr ausgesetzt und vor allem bei Nässe und Schneelage heikel!

Oder über die neu eingerichtete Abseilpiste über die NO-Wand hinunter zum Gletscher.

Achtung: Probleme können am Ende der Abseilpiste auftreten! Der Übergang vom Fels auf den sehr steilen Gletscher ist heikel - tlw. ist für das steile Gelände kompl. Eisausrüstung nötig. Somit ist der Abstieg zu Fuß sicher die bessere Abstiegslösung!

Bei beiden Abstiegsvarianten ist der Steinschlag zu berücksichtigen, wobei uns der Fußabstieg um einiges sinnvoller erscheint (nahe zusammenbleiben und auf andere Seilschaften Rücksicht nehmen, gegebenenfalls warten bis diese aus der "Gefahrenzone" sind. Der Fußabstieg (leichte, kurze, Kletterstellen bis max. 1) ist markiert und unten bei einigen steilen Stellen versichert.

Neue Abseilpiste wurde im Juli 2009 von der Bergrettung eingerichtet (11 x 40 m). Der erste Abseilstand ist in unmittelbarer Gipfelnähe.

Stützpunkt:
Bemerkungen:

Trotz der Sanierung (an den Ständen und Abseilpiste) bleibt es eine hochalpine Kletterei, die viel Erfahrung in Wegfindung und brüchigem Blockgelände (auf den Bändern) erfordert. Auch sieht der Fels fast überall gleich aus und einige alte Haken weisen (nicht immer auf der Originallinie bleibend) den Weg. Der Steinschlag ist in der Route das Hauptproblem - das große Band und die Schuttpassage am Ausstieg sind voll von lockeren Blöcken. Auch der Abstieg - sei es zu Fuß oder über die neue Abseilpiste - ist akut dem Steinschlag ausgesetzt. Für den Zustieg sind Eispickel und Steigeisen unbedingt erforderlich - spaltenreicher Gletscher muss überquert werden, der Übergang zum Fels kann heikel sein.

Infostand: 

20.06.2004

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Von der Brennerstraße bei Stafflach (zwischen Steinach und Gries) nach Sankt Jodok abzweigen. Von dort ins Valsertal bis zum Talschluß - beim Gasthaus Touristenrast gibt es Parkmöglichkeiten.

Talort / Höhe:

St. Jodok  - 1129 m

Bilder (18)

Zustieg

Zustieg, Der Zustieg über den Gletscher., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Übersicht Route

Übersicht Route, Die Route an der Kante., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Rinne

Rinne

Vorsicht :-)

Vorsicht :-)

Vor der Kante

Vor der Kante, Im Spaltengewirr vor der Kante., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Randspalte

Randspalte, Die Randspalte kann zum ernsten Problem werden - bei uns sie leicht zu überwinden., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Zustieg

Zustieg, Auf dem großen Band das zum Einstieg führt., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Erste Seillänge

Erste Seillänge, Angeblich stecken jetzt zwei Bohrhaken beim Einstieg - bei unserer Begehung war die Tour noch nicht ganz saniert., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Rinne

Rinne, In der Rinne vor dem Band., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Schuttband

Schuttband, Vorsicht auf dem Band - keine Steine lösen., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Oberer Plattenteil

Oberer Plattenteil, Oben kommt noch schöne Plattenkletterei im unteren 5ten Grad., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Abstieg

Abstieg, Am Beginn des Abstieges., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

SW-Schlucht

SW-Schlucht, Auf dem markierten Weg durch die SW-Schlucht - das Blockgelände verlangt gute Trittsicherheit., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Steinschlag

Steinschlag, Besser etwas beeinander bleiben - dann ist der Steinschlag nicht so problematisch., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Geraerhütte

Geraerhütte, Die Hütte mit der eindrucksvollen Kante des Fußsteins im Hintergrund., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Jens und Daniel

Jens und Daniel , Foto: Daniel

tolle tour, links im bild

tolle tour, links im bild , Foto: Markus Reindl

Einstieg zum Band (bei geringer Schneelage)

Einstieg zum Band (bei geringer Schneelage), V-VI, hohle Piazschuppen, Camalots, 1 SH belassen, Foto: Peter-Cornelius Spaeth

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