Doménigg-Führe

Klettern
Leicht
(1)

Toureninfo

Diff.
Schwierigkeit 4
Absicherung
AbsicherungGut
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 315 m
2:30 Std.  /  7:00 Std.
AusrichtungNord
AusrichtungNord
Zustiegszeit
Zustiegszeit 2:00 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 2:30 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Teplitzer Spitze  (2613 m)
Charakter:

Die klassische Route aus dem Jahre 1905 wurde Sept. 2003 mit Bohrhaken saniert, entsprechend dem Schwierigkeitsgrad stecken 3 bis 6 BH/NH auf 45 m. Hauptsächlich Plattenkletterei an Leisten (dies ist typisch für diese Gipfelkette). Die 2. SL führt höhlenartig durch den Berg. Man klettert nie über brüchigen Fels, jedoch ist in der Gipfelregion das Gestein bröselig und deshalb liegt viel splittriger Schutt auf den Bändern und Leisten. Höchste Vorsicht wenn mehreren Seilschaften in der Route sind. Der Fels kann nur sehr selten Klemmkeile zuverlässig aufnehmen. Oben lange SL.

Genaue Routenbeschreibung:

1. SL  III+ 40 bis 50 m mind. 2 BH, auch mehrere NH
Einstieg bedingt durch Höhe des Schneefelds; rechts des nassen Kamins am Wandfuß auf kl. Sockel hinauf, dann steil links die Platte empor und rampenähnlich rechts neben der Kamin-Rinne zum Beginn eines riesigen, tiefen Kamins
2. SL III 18 m 1 BH + 1 NH
in den tiefen Kamin, drinnen rechts hoch und im Bogen nach links wieder hinaus
3. SL IV / III 23 m 2 BH + 1 NH
gerade den Kamin hoch (glatt) und nach den BH linkshaltend auf kl. Absatz
4. SL III / III+ 43 m 3 BH
nun steil linkshaltend hinauf auf kl. Absatz;
hier Fluchtmöglichkeit nach links (50 m, II)
5. SL III+ / IV- 45 m 4 BH
jetzt steil rechtshaltend empor und Stand in kl. Kessel der linken Kaminreihe durch diese Wand
6. SL IV 48 m 5 BH + 1 NH
kurz hoch und nach links über Bändchen zu Riss, dort hoch und im Bogen etwas nach rechts, dann ein weiterer Riss, der Stand befindet sich linker Hand (Seilreibung)
7. SL IV- / II+ 47 m 4 BH
unter dem sperrenden Felsgürtel nach rechts und durch Rinne in einen Kessel (Geröll, Steinschlaggefahr), dann rechts weniger schwierig hinauf auf flachen Pfeilerkopf
8. SL III+ 46 m 4 BH
schnurstracks den herrlich gestuften Fels empor zum Gipfelgrat

Erstbegeher / Erstbesteiger:

K. Doménigg, F. König; 1905

Seillänge: 

1 x 50 m

Expressschlingen: 

7

Ausrüstung:

50 m Einfach-Seil, 7 Express, Bandschlingen und Helm(!), keine Klemmkeile oder Friends

Bemerkung zu den Versicherungen:

90% Bühler-Haken, ein paar Anker-Bohrhaken, sowie einige geschlagene Felshaken wurden belassen, alle Standplätze sind mit 2 Bühler ausgestattet, für Notfall-Abseilen (Doppelseil) geeignet

Ergänzung zur Schwierigkeit:

4, meist jedoch um 3/3+, einfache Fluchtmöglichkeit auf halber Wandhöhe

Zustieg zur Wand:

1) Von der Lienzer Dolomiten-Hütte, 1 Std. 45 Min. bis 2 Std.

Mit dem MTB auf der Vorsorgungsstraße oder zu Fuß auf markierten Weg in Richtung Karlsbaderhütte aufsteigen. Auf etwa 2080 m ist neben der Straße ein gr. Block mit Tafeln und einem Unterstand (Raddepot). Während die Straße nach links (Osten) wegdreht folgt man den direkten Steig zur Karlsbaderhütte. Dann die Abzweigung hinauf zum Kerschbaumer-Törl nehmen. Am Wandfuß der Törlspitze den Weg Nr. 213 nach links folgen bis unter die Schutthalde der Teplitzer-Spitze. Letztlich auf ausgetretenem Pfad zum Wandfuß empor.

2) Von der Karlsbaderhütte (2261 m), 20 bis 30 Min.:
a) entweder den Wanderweg Nr. 213 leicht absteigend in Richtung Kerschbaumer-Törl gehen und die Schutthalde unter der Teplitzer-Spitze wieder hinan (ausgetretener Pfad) oder
b) gegenüber der Hütten-Terrasse am Hang kurz den Weg zur Ödkarscharte folgen, bald bei Steinmann rechts ab (Pfad an der vorgelagerten Wand muss jetzt zu sehen sein) und dort kaum höheverlierend (1x etwas klettern, II) in die Schutthalde hinein queren (siehe Foto)

Einstieg:
Auf ca. 2370 m, am tiefsten Punkt des rechten geschwungenen Risses durch die N-Wand

Höhe Einstieg: 

2370 m

Abstieg:

Ohne den höchsten Punkt zu besteigen: Von der Wandbuchdose über ein Bändchen ca. 15 m nach links (SSO, 1 BH) und auf breitem Band noch ca. 110 m nahezu horizontal bis in die Ödkarscharte gehen (ausgetretener Weg, viele gr. Felsköpfel unterwegs).
Nun auf markiertem Weg (Schutthalde, Richtung NO) hinab und linkshaltend zurück zur Karlsbaderhütte (gesamt ca. 45 Min.).

Stützpunkt:
Kartenmaterial:

BEV ÖK 179 Lienz, (1:50.000, 1:25.000)

Kompass WK 47 Lienzer Dolomiten, 1:50.000, ISBN: 3-35491-053-3

Freytag & Berndt WK 182 Lienzer Dolomiten, 1:50.000, ISBN: 3-385084-782-9

Bemerkungen:

Führer-Literatur: Klettern in den Lienzer Dolomiten, Grafik Zloebl GmbH, A-9907 Tristach

Infostand: 

10.08.2014

Autor: 

Hari/Graz

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

NORDEN: Salzburg – Felbertauern-Tunnel oder Großglockner-Hochalpenstraße (Passhöhe 2575 m)
WESTEN: Pustertal (Innsbruck, Bozen, Brixen, Bruneck, Silian)
SÜDEN: Plöckenpass (Kanal-Tal, Firaul-Julisch-Venetien)
OSTEN: Drautal (Spital/Drau, Villach)
Auf der B100 von Kärnten nach Osttirol, von Lienz oder Lavant nach Tristach zur Dolomiten-Straße (Hinweisschilder zur Lienzer Dolomiten-Hütte). Auf der Mautstraße (Gebühr (2014) für PKW € 7,50) bis kurz vor die Hütte.
Mit Öffis: Mit der Bahn nach Lienz und mit dem Taxi zum Parkplatz vor der Lienzer Dolomiten-Hütte

Talort / Höhe:

Tristach  - 672 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Lienzer Dolomiten-Hütte  - 1602 m

Bilder (9)

Wandfoto mit eingezeichnetem Routenverlauf und Standplätzen (H. Robert/Graz)

Wandfoto mit eingezeichnetem Routenverlauf und Standplätzen (H. Robert/Graz)

Zustiege zur N-Wand ab Karlsbaderhütte (Foto: H. Robert/Graz)

Zustiege zur N-Wand ab Karlsbaderhütte (Foto: H. Robert/Graz)

W. Kühberger am 4. Standplatz, hier besteht die Fluchtmöglichkeit aus der N-Wand (Foto: H. Robert)

W. Kühberger am 4. Standplatz, hier besteht die Fluchtmöglichkeit aus der N-Wand (Foto: H. Robert)

Jetzt geht es in den Berg (2. SL) (Foto: H. Robert)

Jetzt geht es in den Berg (2. SL) (Foto: H. Robert)

Der Durchschlupf ins Freie (2. SL) (Foto: H. Robert)

Der Durchschlupf ins Freie (2. SL) (Foto: H. Robert)

Wassermassen und Geröll haben den Kamin innen blank geschliffen (2. SL) (Foto: W. Kühberger)

Wassermassen und Geröll haben den Kamin innen blank geschliffen (2. SL) (Foto: W. Kühberger)

Der Kamin in der 3. SL erweckt einen wilden Eindruck, ist jedoch gutmütig. (Foto: W. Kühberger)

Der Kamin in der 3. SL erweckt einen wilden Eindruck, ist jedoch gutmütig. (Foto: W. Kühberger)

W. Kühberger am 4. Standplatz, hier besteht die Fluchtmöglichkeit aus der N-Wand (Foto: H. Robert)

W. Kühberger am 4. Standplatz, hier besteht die Fluchtmöglichkeit aus der N-Wand (Foto: H. Robert)

Die nachfolgende Seilschaft in der vorletzten SL, der trichterförmiger Kessel ist rechts zu sehen (Foto: W. Kühberger)

Die nachfolgende Seilschaft in der vorletzten SL, der trichterförmiger Kessel ist rechts zu sehen (Foto: W. Kühberger)

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