Der längste Tag – Rotgschirr Nordwestwandtrichter

Klettern
Mittel
(4)

Toureninfo

Diff.
Schwierigkeit 6+
Absicherung
AbsicherungMittel
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 1000 m
9:00 Std.  /  14:30 Std.
AusrichtungNordwest
AusrichtungNordwest
Zustiegszeit
Zustiegszeit 2:00 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 3:30 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Berg:
Rotgschirr  (2261 m)
Charakter:

Überaus lange Neutour mit alpinem Charakter durch die imposante Rotgschirr Nordwestwand. Großteils sehr schöne Kletterei, vorwiegend in Platten und Wasserrillenplatten, die manachmal von Überhängen unterbrochen werden. Aber auch Wand-, Verschneidungs- und Kaminkletterei ist dabei. Stände sind mit Bohrhaken abgesichert. Der Zustieg erfolgt über einen Schrofen-Vorbau und wurde mit roten Punkten markiert. (Mit Bohrhaken zum gehen am T-Block; Abstände bis 40m).

In Summe mit Zu- und Abstieg sehr große konditionelle Anforderungen (14-16 Std.!). Auch bei Übernachtung auf der Pühringerhütte noch sehr lange. Stirnlampen mitnehmen!. In der Tour gibt es gute Biwakmöglichkeiten.

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Routeneinrichtung für die Naturfreunde Bergsteigergruppe Linz: Leo Wurstbauer + Gef (Markus Zellhofer, Peter Froschauer und Peter Plank)

Seillänge: 

2 x 60 m

Expressschlingen: 

10

Klemmkeile: 

Grundsort.

Friends: 

Mittl. Größen

Ausrüstung:

60-Seil, Helm, 8 Expressschlingen, lange Bandschlingen. Ein gut sortiertes Klemmkeilsortiment und Friends mittlerer Größe (1-7cm) sind unbedingt erforderlich.

Bemerkung zu den Versicherungen:

In den schwierigeren Passagen sind, dort wo keine Möglichkeiten für mobile Sicherungsmittel vorhanden sind, Bohrhaken platziert. Der sichere Umgang mit mobilen Sicherungsmitteln ist jedoch unbedingt erforderlich. Bis zum 5. Grad teilweise sehr große Hakenabstände (10-15m) im Gelände bis 4 auch weiter.

Der Zustieg erfolgt über einen Schrofen Vorbau und wurde mit roten Punkten markiert. Zustieg ist mit Bohrhaken (zum gehen am T-Block, Abstände bis 40 m) eingerichtet.

Zustieg zur Wand:

Auf markierter Wanderweg (Sepp Huber Steig) Richtung Pühringerhütte. Etwa 15 Min. nach der Abzweigung des Grieskarsteige, sobald der Weg das erste mal auf Schutthalden gelangt, diese leicht absteigend in Richtung des gut sichtbaren, grasbewachsenen (passabel begehbarem) Einstiegsgeröllfeldes queren. Diese Grasgeröllfeld bis zu seinem höchsten Punkt (10Hm unterhalb guter flacher Jausen und Umzieh Block) folgen. Vom höchsten Punkt des Geröllfeldes den Platten (1-2) noch ca. 30m folgen. Die Zustiegsschrofen beginnen bei einem nach links ansteigenden Band (roter Punkt), man folgt danach Rinnen und Querbänder (1-3), bis zum Einstieg bei einem kleinen Wasserlauf (dort fließ immer Wasser). Rote Markierungen und Bohrhaken (weite Abstände bis 40m) zum gehen am T-Block.

Höhe Einstieg: Schrofenvorbau: 1060 m Route: 1130m

Höhe Einstieg: 

1130 m

Abstieg:

Variante A: Vom Ausstieg ca. 30-50 Hm nach Südwesten (zum Gipfel blickend rechts) leicht ansteigend über Schrofen (2 Steinmänner, nicht ausgesetzt) aufsteigen. Danach den Steinmännern bis zu den Abstiegen der Routen Damokles und Poseidon folgen.
Variante A1: Von dort den Steinmännern weiter Richtung Wanderweg zur Pühringerhütte folgen (ca. 1-1,5 Std.; unangenehm schrofiger Karst, jedoch nicht ausgesetzt).
Variante A2: Von dort den roten Punkten Richtung Röllsattel folgen (unangenehm schrofiger Karst, jedoch nicht ausgesetzt). Dann über den Sepp Hubersteig (teilweise Seilsicherungen und Leitern (A)) zurück zum Almsee (3-3,5 Std.).

Variante B: Aufsteigen bis zum Rotgschirrgipfel (Schrofen sowie leichter Grat - kurze Passagen 3). Vom Gipfel dem Wanderweg (teilweise Seilsicherungen (A)) in Richtung Pühringerhütte (Übernachtungsmöglichkeit ca. 2-2,5 Std.) folgen. Bei ca. 1700m bei der Wanderwegkreuzung abzweigen Richtung Röllsattel und über den Sepp Hubersteig (teilweise Seilsicherungen und Leitern (A)) zurück zum Almsee (4-5 Std.)

Kartenmaterial:

AV-Karte Nr. 15/2, Totes Gebirge Mitte

Bemerkungen:

Die 1. und die 8. Seillänge sind fast immer nass (jedoch leicht bzw. gut abgesichert). In den leichten Seillängen sind zur besseren Orientierung rote Markierungen angebracht.

In der 1., 5.,6., und in der 8. Seillänge herrscht im Trichter große Steinschlaggefahr!

Im Frühsommer oft große Altschneefelder auf dem Zustieg und beim Einstieg. Auf trockene Verhältnisse achten.

Infostand: 

11.09.2009

Autor: 

Leo Wurstbauer

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (5)

Kommentare

16.08.2016 - 08:30

AW: Der längste Tag – Rotgschirr Nordwestwandtrichter

War letztes Wochenende in der Tour. Mussten aufgrund eines Vorstiegssturzes und extremer Nässe vor der 13 SL abbrechen. Die Tour hat nicht nur einen alpinen Charakter, diese Bezeichnung klingt zu harmlos, sondern sie ist zum Teil sehr alpin und ernst. Die ersten Seillängen sind nass und der Fels ist extrem brüchig. Bei uns wars canyoning im bergauf modus. Die roten Punkte waren evtl. aufrund der Nässe kaum sichtbar. Die vermeindlich leichteren Seilängen (6-7SL) verlaufen auf brüchigen Platten, die fast keine Sicherung zulassen. Bei trockenen Verhältnissen vielleicht harmloser. SL 10 war trockener, nach der Verschneidung rechts halten! Die Risse in der unteren Hälfte der 11 SL waren schön und auch gut absicherbar, jedoch nach den Rissen fehlt der im Topo eingezeichnete Bohrhacken vor dem Stand. Ließ sich jedoch mit einem Klemmkeil und einen 0,3 Friend (BD) absichern. Aufrgund der anhaltenden Nässe und dem langsamen voran kommen Seilten wir vor der 13 SL ab. Dies ging überraschend gut, der Quergang in der 5SL geht gut zum retour klettern. Danach 2 mal abseilen und die Schrofen abklettern. Die Tour benötigt mehrere trockene Tage. Der Umgang mit mobilen Sicherungsgeräten und das Klettern im brüchigen Fels sollte man drauf haben. Das gilt zumindest für die ersten 12 SL. Die oberen SL könnten schöner sein?

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