Die Kohlebagger von Lützerath - Maningkogel

Eisklettern
Schwer
(1)

Toureninfo

Diff.
Schwierigkeit 50°  /  M8
Höhe Einstieg
Höhe Einstieg2550 m
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 520 m  /  1000 Hm
11:00 Std.  /  16:00 Std.
AusrichtungNord
AusrichtungNord
Zustiegszeit
Zustiegszeit 2:00 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 3:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Maningkogel  (2894 m)
Charakter:

Immer knapp rechts des Nordostgrats mit der Sonne meistens einen Steinwurf entfernt zieht die Linie in 5 Seillängen durch die Headwall zwischen "Nordostgrat" und "Pick'n Weed". Genauso rabiat, grobschlächtig und unnötig wie die Kohlebagger von Lützerath gehts die ersten 300 m durch die Flanke, aber halt ohne tödliche Folgen für Unbeteiligte und auch nicht für sich selbst, wenn die Möglichkeit von Lawinen korrekt beachtet wird. Es wurden 2 Schlaghaken belassen, allgemein sind die Möglichkeiten mobil abzusichern trotz der hohen Schwierigkeiten ausgezeichnet! Wer nicht mit beiden Händen in Rissen klemmen kann, könnte in der 2. Seillänge auf (oder in) ein unüberwindbares Hindernis stoßen. Insgesamt eine sehr anspruchsvolle Route, deren noch ausstehende Eintagesbegehung viel Kondition und ein schnelles Bewegen in cleanem Gelände fordert. Wahrscheinlich wäre die Route auch im Sommer mit Zustieg über den Nordostgrat ziemlich interessant und irgendwo im 7. Grad anzusiedeln. 


Ein paar Gedanken Martin und einen Film von Silvan zu dieser Tour findet ihr hier Die Kohlebagger von Lützerath – Schaufeln bis zur Glückseligkeit | Bergsteigen.com

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo.

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Martin Feistl und Silvan Metz am 30.11.-01.12.2022

Seillänge: 

2 x 60 m

Expressschlingen: 

8

Klemmkeile: 

Rocks 1-8

Friends: 

Camalot #0.2 bis #6, evtl. #0.4 bis #1, #3 und #6 doppelt anstatt #5

Ausrüstung:

Bei der Erstbegehung wurde ein Set #0.2 bis #6 mit #4 doppelt verwendet, zusätzlich eine Auswahl Pecker, Messer-, Drehmoment-, Fiechtl- und Winkelhaken. Wegen der außerordentlich guten Sicherungsmöglichkeiten und den 2 belassenen (hervorragenden) Haken, kann es sinnvoll sein, nur eine Auswahl Pecker mitzunehmen, dafür aber einige Cams zu doppeln (s.o.). Eigentlich jeder im Topo verzeichnete und mitgenommene Haken, kann durch einen passenden Cam ersetzt werden. 

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Die Bewertung erfolgte bei sehr viel frischem Pulverschnee, wer nicht Rissklettern kann, dem wird's auch nicht helfen wenn M10 dransteht. Im Sommer wahrscheinlich so um 7. 

Absicherung: 
Alpin
Zustieg zur Wand:

Über die Staumauer vom "Speicher Längental" und 50 m leicht linkshaltend eine Wiese hinauf zur Abzweigung des Wanderweges (Wegweiser "Mittertaler Scharte") in das Mittertal. Auf ca. 2450 m zweigt man nach links unter die Wand ab.

Höhe Einstieg: 

2550 m

Abstieg:

Bei der Erstbegehung wurde vom Gipfel 4 Mal bis zum Beginn der Schwierigkeiten über die Bohrhaken oder Schlingen des "Nordostgrat" abgeseilt und dann zur Aufstiegsspur zurückgequert. (siehe Topo)

Stützpunkt:
Kartenmaterial:

Alpenvereinskarte Nr. 31/2 Stubaier Alpen, Sellrain

Orgler, A. (1992): Klettern in den Stubaier Alpen und im Valsertalkessel

Bemerkungen:

Die Route ist in direkter Nachbarschaft zu einer Route aus dem Kletterführer von AO (Andreas Orgler, nicht Adam Ondra) als Hommage an einen konsumunfreundlichen Abenteuerstil vor der (also meiner) Haustüre zu verstehen und wird - falls jemand die Wiederholung wagt -  vielleicht den Blick auf das, was in den Alpen an Erlebnis möglich ist, prägen. Bei der Erstbegehung frästen wir uns (eigentlich nur Silvan) mit im Schnitt 60 Hm/h innerhalb von 5 h die ersten 300m der Route bis zur ersten Seillänge hoch. Für Seillänge 1-3 benötigten wir nochmals 5 h.  

Infostand: 

01.12.2022

Autor: 

Martin Feistl

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Auf der Inntalautobahn A12 bis zur Ausfahrt Kematen und weiter über Sellrain und Gries bis nach Kühtai. Durch den Ort hindurch und zwei Kehren hinunter bis zum Speicher Längental fahren. An der Ostseite des Stausees im Bereich der Staumauer parken.

Talort / Höhe:

Kühtai  - 2017 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Staumauer unterer Stausee  - 1900 m

Bilder (12)

Wandbild

Wandbild , Von links nach rechts: "Nordostgrat" (Holzhammer 1924), "Die Kohlebagger von Lützerath" (rot, Feistl/Metz 2022), "Pick'n Weed" (weiß, Mölg/Bucher 2017), "Luftballonweg" (Gogl/Ohnmacht 1986), "Nordwestkante" (unbekannt), Foto: Martin Feistl

Wandbild mit Standplätzen

Wandbild mit Standplätzen, Von links nach rechts: "Nordostgrat" (Holzhammer 1924), "Die Kohlebagger von Lützerath" (rot, Feistl/Metz 2022), "Pick'n Weed" (weiß, Mölg/Bucher 2017), "Luftballonweg" (Gogl/Ohnmacht 1986), "Nordwestkante" (unbekannt), Foto: Martin Feistl

Wandbild der Headwall

Wandbild der Headwall, Die oberen 5 Seillängen (siehe Topo) aufgenommen vom "Nordostgrat", Foto: Martin Feistl

im Zustieg

im Zustieg , Foto: Silvan Metz

Am Zeltplatz unter der Headwall

Am Zeltplatz unter der Headwall , Foto: Silvan Metz

1. Seillänge (M8)

1. Seillänge (M8) , Foto: Silvan Metz

2. Seillänge (M7)

2. Seillänge (M7) , Foto: Silvan Metz

2. Seillänge (M7)

2. Seillänge (M7) , Foto: Silvan Metz

2. Seillänge (M7)

2. Seillänge (M7) , Foto: Martin Feistl

3. Seillänge (M5)

3. Seillänge (M5) , Foto: Silvan Metz

4. Seillänge (M4)

4. Seillänge (M4) , Foto: Silvan Metz

Im Abstieg

Im Abstieg , Foto: Silvan Metz

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