Mammut Trion Spine 35 in Surf-black
30 Juli 2019

Test Mammut Trion Spine 35 Alpinrucksack

Das Team von Bergsteigen.com hat seit Juni 2019 einen Alpinrucksack Mammut Trion Spine 35 in Verwendung.

Bergsteigen.com-Praxistest

Das Team von Bergsteigen.com hat seit Juni 2019 einen Alpinrucksack Mammut Trion Spine 35 in der Farbe Surf-black in Verwendung. Nach etlichen Einsätzen in der ersten Hälfte des Tourensommers haben wir den Rucksack schätzen gelernt. Das Modell mit 35 Litern Volumen ist ideal für Tagestouren (z.B.: alpine Klettertouren, Klettersteige) oder einfache Zweitagestouren geeignet.

Die Ausstattung im Detail:

  • MAMMUT CONNECT inside
  • Rückensystem mit patentierter Active Spine Technology
  • Mit einem Handgriff höhenverstellbares Rückensystem
  • 2-Lagen High Density EVA-Rückenpolster
  • Hüft- und Schultergurt mit Stretch-Stoffbezug
  • Riesiger Reißverschluss-Frontzugriff ins Hauptfach
  • Große Innentasche im Frontzugriff
  • Höhenverstellbarer Deckel mit Außentasche
  • Reißverschluss-Innenfach für Wertgegenstände
  • Verstärkte seitliche Skifixierung
  • Materialschlaufe am Hüftgurt
  • Reißverschluss-Tasche am Hüftgurt
  • Zwei solide Eispickel-Halterungen
  • Trekkingstock-Halterung
  • Gurt zur Seilfixierung unter dem Deckel
  • Seitliche Kompressionsriemen, auch frontal als Materialhalterung spannbar
  • Daisy-Chain-Halterung
  • Trinksystem kompatibel
  • Große Tasche am Schulterträger

Wie trägt sich der Rucksack?

Das Rückensystem ist stabil ausgeführt, sodass beim Gehen stets ein optimaler Lastentransfer gewährleistet ist. Es erlaubt durch die sogenannte Active Spine Technology aber eine größere Schulter- und Hüftbewegungsfreiheit als bei herkömmlichen Rucksäcken. Die zweilagigen Rückenpolster und die bequemen Gurte erhöhen den Tragekomfort zusätzlich. Super, dass es den Trion Spine auch als Damenmodell gibt.

Durch die integrierte Höhenverstellung lässt sich das Rückensystem mit nur einem Handgriff auf die Rückenlänge bzw. die gewünschte Tragehöhe des Rucksacks anpassen. Wir hatten noch keinen Rucksack im Einsatz, bei dem die Höhenverstellung so schnell und einfach ging. Ein kleiner Wehrmutstropfen dieses praktischen Systems ist, dass die Verstellung nicht stufenlos, sondern nur in drei Einstellungen (46 cm / 48,5 cm / 51 cm Rückenläge bei Herren, 43,5 cm / 46 cm / 48,5 cm bei Damen) möglich ist.

Wie lässt sich der Rucksack befüllen?

Das geräumige Hauptfach ist sowohl herkömmlich von oben, als auch von vorne über einen Reißverschluss zugänglich. Dieser Frontzugriff öffnet bei Bedarf über fast über die gesamte Höhe des Rucksacks und ermöglicht so den bequemen Direktzugriff auch auf tief im Rucksack verstaute Gegenstände. Im Hauptfach gibt es im Rückenbereich noch eine Tasche für das Trinksystem und ein kleines Fach für Wertgegenstände, Schlüssel und anderen Kleinkram. Im Vergleich zum Trion Pro von 2016 ist der Schlauchdurchlass weiter, sodass sich das absperrbare Ventil unseres Trinksystems (Camelbak) leichter durchschieben lässt.

Neben dem Hauptfach gibt es eine große, aber recht flache Innentasche in der Front. Man gelangt in diese Tasche nur über das Hauptfach, was zwar etwas mühsam ist, aber zumindest einen gewissen Schutz vor Langfingern bietet. Der Deckel verfügt leider nur über ein einziges, allerdings sehr geräumiges Fach. Hier hat das GPS-Gerät guten Empfang und das Fernglas ist schnell griffbereit.

Am Hüftgurt befindet sich außerdem eine praktische Tasche mit Reißverschluss. Diese ist ideal für kleine Gegenstände, die schnell griffbereit sein müssen, wie beispielsweise eine Kompaktkamera, Taschentücher, Sonnencreme oder Bargeld. Abgerundet wird das Angebot an Verstaumöglichkeiten mit einer Tasche am Schulterträger. Diese Tasche wäre ideal für die Unterbringung des Telefons. Leider ist sie selbst für mittelgroße Smartphones viel zu schmal geraten. Ein kleines klassisches Handy passt jedoch hinein.

Was passt außen an den Rucksack dran?

Unzählige Schlaufen, Fixierungen und Halterungen beweisen, wie viele Gedanken sich der Hersteller gemacht hat. Alles was nicht in den Rucksack passt oder gehört, findet außen seinen sicheren Platz. Egal ob Eispickel, Seil, Trekkingstöcke usw. - es gibt mehr als ausreichend Montagemöglichkeiten. Auch Ski sollten sich gut seitlich anbringen lassen. Das haben wir allerdings nicht getestet.

Mammut Trion Spine 35 in Surf-black
Mammut Trion Spine 35 in Black-white
Riesiger Reißverschluss-Frontzugriff ins Hauptfach
Hüft- und Schultergurt mit Stretch-Stoffbezug
Reißverschluss-Innenfach für Wertgegenstände
Rückensystem mit patentierter Active Spine Technology
MAMMUT CONNECT inside
Gurt zur Seilfixierung unter dem Deckel
Mit einem Handgriff höhenverstellbares Rückensystem
Große Tasche am Schulterträger - aber nicht groß genug, um sie mit einem Smartphone darin auch schließen zu können
Verstärkte seitliche Skifixierung
Zwei solide Eispickel-Halterungen
Mit dem Trion Spine auf einem Klettersteig in den Dolomiten
Das Ventil des Trinksystems würde locker durch die vorgesehene Öffnung passen. Das Durchstecken wurde aber vom Träger vergessen. ;-)
Die Farbe Surf-black hebt sich schön vom Grün der Wiese ab

Wie ist die Material- und Verarbeitungsqualität des Rucksacks?

Nach ein paar Monaten im intensivem Einsatz zeigt der kleinere Rucksack quasi keine Abnutzungserscheinungen, was von hervorragender Material- und Verarbeitungsqualität zeugt. Alles wirkt sehr solide, was auf eine lange Lebensdauer hoffen lässt. Auffallend ist, wie gut Regen vom Außermaterial abperlt. Da kann man die fehlende Regenhülle gut verschmerzen.

Zusatzfeature Mammut Connect

Der Trion Spine ist mit einem NFC-Chip für die Nutzung von Mammut Connect ausgestattet. Mammut Connect ist eine App, die es ermöglicht, sich mit der Online-Plattform von Mammut zu verbinden. Auf dieser Plattform kann man seine Aktivitäten in Form einer persönlichen Outdoor-Story verwalten. Man kann Bilder hochladen, ein Gipfelbuch anlegen und die Erlebnisse mit anderen teilen. Weiters gibt es Artikel, Fotos und Videos aus der Welt von Mammut. Der größte Vorteil ist jedoch die kostenlose Verlängerung der Produktgarantie auf fünf Jahre.

Was hat uns am besten bzw. am wenigsten gefallen?

Plus: Begeistert hat uns das neue Rückensystem: sehr bequem, atmungsaktiv und mit einem Handgriff höhenverstellbar.

Minus: Schade, dass die geräumige Deckeltasche nur ein einziges Fach hat.

Fazit bergsteigen.com: Nach einigen Monaten Intensiveinsatz können wir den Rucksack nahezu uneingeschränkt für alpine Einsätze empfehlen. Die bisher quasi nicht vorhandenen Abnutzungserscheinungen lassen erwarten, dass uns der Rucksack noch auf viele Recherchetouren begleiten werden.

Webtipp:Mammut



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