"Real Absurdistan" ist Teil des sogenannten "Stoamatz-Projekts", das Toni seit über 2 Jahren versucht. Der 10m lange Dach-Boulder besteht aus 17, fast immer gleich schweren Zügen, die neben maximaler Spannweite viel Koordination verlangen. Das Halten der Körper-Spannung für über 1 1/2 Minuten und das Aneinanderreihen der wackeligen "Abwerfzüge" am Ende entwickelte sich zu einer regelrechten Geduldsprobe beim Projektieren. Über 70 Tage waren insgesamt nötig, um alle Züge erfolgreich aneinander zu reihen – das Ganze, um nur 3 Höhenmeter zu überwinden.
Bereits in diesem Frühjahr investierte Toni an die 30 Tage, bis ihm das "Muttertagsdach" (FB 8b+) gelang, einer "verkürzten" Version des "Dach-Projekts". Zunächst begnügte sich Toni mit dieser Version, doch dann ging im Herbst die Sisyphus-Arbeit weiter. Denn der untere Start fehlte noch. 3 weitere harte Züge mit 2 vollständigen Körperpositionsänderungen, das "Real Absurdistan".
Über den Sommer spulte Toni viele Ausdauerrouten, arbeitete am Einschleifen der Passagen unter warmen Bedingungen und reduzierte das Kampfgewicht um einige Kilo. Weitere 15 Sessions im Herbst/Winter waren dennoch nötig, um dann bei den ersten richtig kalten, feuchten Bedingungen das komplette Dach durchsteigen zu können.
Ist das das Ende des „Stoamatz-Projektes“? Nein, denn wirklich oben bist du bekanntlich nie. Da gibt es schließlich noch diese nervenaufreibende Verlängerung. mit sehr kniffligen Bewegungen an Slopern, welche das gesamte 20m-Dach entlang klettern würde.