Die Entscheidung markiert einen Höhepunkt in der Geschichte des Internationalen Sportkletterverbands (IFSC), nachdem der Sport bei den Olympischen Jugendspielen in Buenos Aires 2018 aufgenommen wurde und nur acht Monate vor seinem mit Spannung erwarteten Debüt bei den Spielen der XXXII. Olympiade in Tokio (JPN) steht.
Das IOC-Exekutivkomitee beschloss zudem, die Wettkämpfe Boulder & Lead und Speed in das Programm aufzunehmen. Damit steigt die Gesamtzahl der Medaillenvergabe im Sportklettern in Paris 2024 auf vier, zwei mehr als in Tokio 2020. Die Zahl der teilnehmenden Athleten wird für Paris 2024 auf 68 ansteigen, was gegenüber den 40 Athleten, die im August nächsten Jahres in Tokio 2020 an den Start gehen werden, eine deutliche Steigerung bedeutet.
IFSC-Präsident Marco Scolaris:
"Wir sind dem IOC-Exekutivkomitee dankbar, dass es unsere Aufnahme in das Programm der Olympischen Spiele 2024 in Paris bestätigt hat. Wir möchten auch dem Organisationskomitee für Paris 2024 für seine ständige Unterstützung danken. Auf Seiten des IFSC ist dies das Ergebnis der harten Arbeit, die im vergangenen Jahr von denjenigen geleistet wurde, die an den Traum geglaubt haben: das Exekutivkomitee des IFSC, die nationalen Verbände, die Athleten, die Offiziellen und das Personal. Wir durchleben aufgrund von COVID-19 die härteste Zeit unserer Geschichte, aber wir haben vier intensive und herausfordernde Jahre vor uns. Wir sind inspiriert und motiviert. Als Bergsteiger sind wir umso besser, je größer die Herausforderung ist, der wir uns stellen müssen".
IFSC-Generalsekretärin Debbie Gawrych:
"Es ist erstaunlich, zurückzublicken und zu sehen, wie viel wir seit unserer Gründung im Jahr 2007 erreicht haben. Die Aufnahme in das Pariser Sportprogramm 2024 ist ein grundlegender Eckpfeiler des IFSC-Strategieplans, und wir sind so vorbereitet und entschlossen wie nie zuvor, bei Tokio 2020 ein brillantes Debüt zu geben und bei Paris 2024 eine noch bessere Zugabe zu geben".
Freude im KVÖ-Team
Auch beim KVÖ-Team war der Jubel nach der Entscheidung groß. Weltmeister Jakob Schubert, der in Tokio wie Jessica Pilz für Österreich um die Medaillen kämpfen wird, sagt: „Eine wichtige und richtige Entscheidung, auch wenn ich mich noch mehr gefreut hätte, wenn wir, wie bei Weltmeisterschaften auch, Medaillen für alle drei Disziplinen bekommen hätten. Ich habe nicht damit gerechnet, aber ein kleiner Funken Hoffnung war da. Gespannt bin ich, welche Formel die IFSC anwendet, um Bouldern und Lead zusammenzuzählen. Eines ist aber gewiss: Ich möchte 2024 in Paris wieder um eine Medaille mitklettern.“
Für viele junge Athletinnen und Athleten ist diese Entscheidung ebenfalls richtungsweisend. Beispielsweise für Tobias Plangger, Österreichs Speed-Aushängeschild. Der 19-jährige Tiroler entschied schon vor rund einem Jahr, den vollen Fokus auf die Disziplin Speed zu legen. Inzwischen ist er Österreichischer Staatsmeister und Rekordhalter – und ist mit seinen Bestzeiten auch international auf Augenhöhe.
„Ein zusätzlicher Motivationsschub“
„Die Freude über die Entscheidung ist riesengroß, mein großes Ziel Olympische Spiele ist dadurch greifbarer geworden. Ich weiß jetzt, dass es 2024 um Speed-Medaillen geht, das ist ein zusätzlicher Motivationsschub“, so Plangger.
Die Spiele der XXXIII. Olympiade sollen vom 26. Juli bis zum 11. August 2024 in der französischen Hauptstadt stattfinden.