Für manche Reise in die Berge lohnt es sich nicht, auf einen Tagestrip zu setzen. Es gibt viel zu viele Entdeckungsmöglichkeiten und ein paar Tage mehr machen außerdem große Freude. Entscheidend ist, dass das Gepäck mit Sinn und Verstand gepackt wird. Viele Bergregionen bieten keine üppigen Einkaufsmöglichkeiten, außer Lebensmittelgeschäften und Apotheken gibt es nichts. Um auch nichts zu vergessen, lohnt sich die folgende Checkliste!
Freizeit- und Funktionskleidung: Die Basics für die Bergwanderung
Zum gemütlichen Rumlümmeln in der Berghütte reichen zwei bis drei dicke Pullover und bequeme Jogginghosen aus. Anders sieht es bei den Wanderungen aus. Ohne Funktionskleidung sollte niemand losziehen, denn nur so wird der Körper vor den Witterungsbedingungen geschützt. Diese Basics müssen daher unbedingt ins Gepäck:
Funktionsunterwäsche und geeignete Wandersocken
Bergstiefel, die zuvor eingetragen wurden
Eine spezielle Tourenhose
Atmungsaktives Funktions-T-Shirt
Regen-, und Fleece-Jacke
Sonnenhut, Kappe und beleuchtetes Stirnband
Handschuhe
Je nach Jahreszeit lohnt es sich außerdem, ein oder zwei dicke Merinopullover und einen Regenschutz für den Wanderrucksack einzupacken.
Für echte Überlebenskünstler: Die Selbstversorger-Checkliste
Bei einer gemütlichen Skiwanderung mit den Kindern warten am Ende des Tages eine warme Dusche und ein kuscheliges Bettchen. Das Hotel ist schon im Vorfeld gebucht, Survival-Training braucht es nicht.
Ganz anders sieht es bei mehrtägigen Bergtouren aus, die kein festes Ziel haben. Unterwegs gibt es zwar Holzhütten ohne Bewirtung zum Übernachten, die Verpflegung übernehmen die Wandersleute aber selbst. Hier braucht es dann also etwas mehr als nur Kleidung im Gepäck.
Unverzichtbar sind Hüttenschuhe, ein Schlafsack für die Nacht, ein paar dichte Ohrenstöpsel (viele Gäste schnarchen), eine Taschenlampe, etwas zur Beschäftigung (Buch, Spielkarten) und vor allem warme Bekleidung für die Nacht.
Wichtig: Wer Medikamente einnehmen muss, darf sie auf keinen Fall Zuhause vergessen. In den meisten Ortschaften gibt es zwar Apotheken, in den Bergen ist aber oft meilenweit keine Versorgung möglich.
Gerüstet für die erste Bergtour: Das gehört unbedingt in den Rucksack
Mehr als eine Million Menschen haben das Bergsteigen für sich entdeckt, entsprechend gut ist die verfügbare Ausrüstung auf dem Markt. Neben dem Gepäck für die Hütte braucht es den Wanderrucksack. Er ist der zuverlässige Begleiter auf einzelnen Touren und muss alles enthalten, was in den Bergen nötig ist. Für einen klassischen Tag im Gebirge reicht ein 20 bis 30 Liter Rucksack aus. Hier kommt die Top 10 der Basics, die immer dabei sein müssen:
Wanderkarte oder GPS-Gerät
Aufgeladenes Smartphone nebst Powerbank
Erste-Hilfe-Utensilien (zusätzlich Blasenpflaster)
Trinksystem mit mindestens 2 Litern Inhalt
Snacks als schnelle Energiequelle (Erdnüsse, Fitnessriegel)
T-Shirt zum Wechseln
Taschenmesser oder Multifunktionswerkzeug
Biwaksack
Sonnenbrille
Regenschutz
Für die meisten Menschen ist vor allem die erste Wanderung eine Herausforderung. Einsteiger neigen dazu, ihr Gepäck zu überladen und dann mit schwitzender Stirn von Hütte zu Hütte zu ziehen. Mit der Zeit kommt die Routine und dann klappt es auch mit dem Rucksackpacken. Am wichtigsten sind persönliche Sicherheit und Verpflegung. Im Zweifel darf das Handy beispielsweise auch in der Hütte bleiben!
Noch mehr Komfort: Individuelle Ausrüstung bei Bergwanderungen
Eine Packliste für jede Wandertour gibt es nicht. Wer im Gebirge unterwegs ist, kann unterschiedliche Interessen verfolgen. Auf öffentlichen Wanderwegen gibt es nur wenige Risiken, ständig begegnen sich Menschen und niemand ist lange allein. Wenn es hingegen durch fremde Gefilde ohne Ausschilderung geht, sind Vorkehrungsmaßnahmen wichtig.
Teleskopstöcke schützen beispielsweise vor Stürzen und sind vor allem bei schlechter Witterung ein Muss. Auf inoffiziellen Wegen lassen sanitäre Anlagen auf sich warten. Es lohnt sich also aus Erfahrung, Toilettenpapier im Rucksack zu haben.
Tipp: Wer zum allerersten Mal ins Gebirge möchte, kann mit einem Gebietsführer durchstarten. Hier besteht der Vorteil darin, dass eine erfahrene Person dabei ist. Die Gefahr von Zwischenfällen reduziert sich. Für Beginner lohnt sich außerdem zunächst eine leichte Strecke, die nicht von den offiziellen Wanderwegen abweicht. Wer dennoch allein am Berg unterwegs ist, sollte unbedingt bei Verwandten oder Bekannten seine geplante Tour deponieren, damit er im Ernstfall rascher gefunden wird!
Kosmetik und Pflege – das gehört in den Koffer
Tagsüber in den Bergen, abends gemütlich in der Hütte entspannen. Viel Gepäck braucht es gar nicht, eine Reisetasche oder ein Koffer sollten es aber schon sein. Neben Kleidung und Notfallausrüstung sind auch Kosmetik und Pflege wichtig. Die Haut wird durch die Luft in den Bergen oft sehr gereizt, pflegende Cremes und Fettstifte für die Lippen müssen dabei sein!
Praktisch sind außerdem kompakte Braun Rasierer, sie eignen sich für den schnellen „Kahlschlag“ am Morgen. Selbst bei kräftezehrenden Wanderungen möchten die meisten Bergsteiger auch nach einer Woche nicht komplett „zugewachsen“ aussehen. Nassrasierer sind allerdings keine gute Alternative, da sie die Hautoberfläche reizen können.
Ganz wichtig: Selbst wenn die Tour für den Winter geplant ist, darf Sonnencreme auf keinen Fall fehlen. Die UV-Belastung in den Bergen ist hoch, die Gefahr eines Sonnenbrandes immer gegeben!
Fazit: Gut gerüstet ist halb erklommen Auf dem Gipfel ankommen und ins Tal blicken. Dieser Moment ist für jeden Bergsteiger ein gigantisches Erlebnis. Um unvorhergesehene Zwischenfälle zu vermeiden, ist sinnvoll zusammengestelltes Gepäck unverzichtbar. Einmal gut gerüstet stehen verschiedenen Ausflügen und Touren nichts mehr im Wege!