In "PURE", nimmt eine Gruppe von Skifahrerinnen die Zuseher auf eine Reise zu unverfälschten Abenteuern mit. 52 Minuten pures Glück – danach willst du auf den Berg und dich endlich lebendig fühlen.
Wenn wir jung sind, verfolgen wir unsere Träume ohne Zögern, mit der puren Neugier eines Kindes. Einzig angetrieben vom Verlangen nach dem Gefühl im Moment zu leben. Als Erwachsene ist unser Leben oftmals überhäuft mit Verantwortung und belastet vom Wissen um die Komplexität des Lebens und trotzdem suchen wir noch immer nach diesen ganz speziellen Momenten. Momente, in denen wir absolute Freude, Unabhängigkeit, Angst und Freiheit erleben – das treibt uns an unsere Grenzen neu zu definieren...
Sandra, wer hatte die Idee für den Film?
Die “Shades of Winter” Filme basieren auf den ersten Skifilmen, die ich produziert habe - “AS WE ARE” (veröffentlicht im Herbst 2010) - ein Freeski Film mit ausschließlich weiblichen Athletinnen aus Europa und der Freeski Dokumentation “SHUKRAN MOROCCO”. Seit Beginn meiner Freeski Karriere liebe ich die Arbeit mit Filmern und Fotografen am Berg und Filme zu produzieren macht mir richtig Spass. Die Plattform Shades of Winter mit den besten Freeskierinnen der Welt zu teilen ist einfach genial!
Was ist der Unterschied zwischen Deinem letzten Film und PURE?
Das Ziel war hoch gesteckt: Jeder Aspekt der Produktion sollte verbessert werden: die Leistung der Athleten, die Filmkunst, das Storytelling, die Nachproduktion, die Distribution und das Marketing - Jetzt bin ich richtig begeistert von PURE und freue mich schon auf das Feedback.
Du hast in dem Film nur mit weiblichen Ridern gearbeitet - was war das Beste daran?
Wir sind Freunde, wir lieben dieselben Dinge, wir mögen Herausforderungen, wir lieben das Gefühl während des Skifahrens, wir lieben es, uns selber voranzutreiben und über uns selber zu lachen. Wir sind wie wir sind – wir sind PURE.
War es schon immer Dein Traum zu produzieren?
Nein, ich hatte eigentlich nie davon geträumt, einmal einen Film zu produzieren. Das einzige, das mir seit dem Anfang meiner Freeski Karriere aufgefallen ist, war, dass ich die kreative Arbeit mit der Film-Crew und den Fotografen in den Bergen seit den allerersten Momenten liebte. Auch der Mangel an Skifilmen mit ausschließlich weiblichen Athletinnen trieb meine Motivation voran. Das war exakt der Moment im Jahr 2009, in dem ich mit der Organisation meiner ersten Produktion „AS WE ARE“ angefangen habe. Filmplakate und Links zu den Teasern und Filmen findet ihr hier unter der Kategorie „ski films“: www.sandralahnsteiner.com/en/media/
Zu dieser Zeit hatte ich noch nicht daran geglaubt, dass ich diese Leistung noch steigern könnte und einmal auf einem so professionellen Level sein würde, wie jetzt mit “Shades of Winter”. Nun ja, ich schätze, keiner hatte an das je geglaubt. Somit war das Produzieren von Ski Filmen kein wahrgewordener Traum von mir, aber es ist ein Traum, den ich nie für Wahr geglaubt hätte.
Ich habe großen Respekt vor den Athletinnen die bei der Freeride World Tour und Olympia unglaubliche Performances zeigen, bei allen Bedingungen aber für mich liegt die wahre Schönheit des Freeskiing im filmischen Aspekt. Das liebe ich zu tun und hoffe, dass ich damit weitermachen kann. Ich habe bereits ein neues Projekt im Sinn, aber zuerst konzentriere ich mich auf die Veröffentlichung von PURE.
Du fährst nicht nur selber mit in diesem Film, sondern bist auch noch die für die Produktion verantwortlich. Welche zusätzlichen Herausforderungen entstehen da für Dich?
Ich würde sagen, der Wechsel zwischen den verschiedenen Rollen ist die größte Herausforderung. Mario Feil, der das Material aufbereitet hat, war auch für die Direktion des Films verantwortlich. Ich habe aber mein "Baby" nicht alleine gelassen, sondern war beim Aufbereiten im Studio, beim Stimmen synchronisieren und bei der Athleten und Sponsoren Betreuung dabei. Das Schwierigste war aber zwischen der Rolle des Produzenten und des Athleten zu wechseln: Ich sitze zwar mit der Media Crew bei Besprechungen zusammen und bin verantwortlich für das Budget, aber wenn ich am Berg bin, muss ich mich darauf konzentrieren, ein reiner Athlet zu sein. Dieser schnelle Wechsel fordert einen manchmal schon ziemlich. Im Studio liegt die schwerste Herausforderung darin, persönliche Emotionen als Athlet außen vor zu lassen und den Fokus völlig auf das Projekt zu richten.
Ich liebe meinen Job - ich liebe es zu beobachten, wie das gesamte Projekt Form annimmt und bei Meetings mit dem Editor im Studio die Filmaufnahmen zu besprechen, aber für mich ist das manchmal sehr schwer, weil ich vor allem auch uns Athleten repräsentieren soll. Meistens sind bei den Skiaufnahmen auch große Emotionen mit im Spiel, besonders wenn man selber Ski fährt. Manchmal schaffen es dann diese Aufnahmen aus filmerischen Gründen nicht in den Film. Dabei ist es dann sehr wichtig, das Projekt als ein Ganzes zu betrachten.
Das Produzieren von Skifilmen (seit 2009) und speziell "Shades of Winter" ist für mich "learning by doing". Ich verbessere mich jeden Tag, lerne immer mehr über den gesamten Nachbearbeitungsprozess inklusive der Sound- und Farbbearbeitung, sowie der Musiklizenzierung und das gesamte Marketingarbeit mit den Filmpartnern. Ich möchte mich an dieser Stelle noch bei allen Filmpartnern und Athleten für das Vertrauen bedanken, das sie mir in den letzten Jahren entgegen gebracht haben aber vor allem bei meiner Crew angführt von Mario Feil, Mathias Bergmann und beech Studio aber auch allen Unterstützern aus dem Red Bull Media House.
Was war die Inspiration für "Shades of Winter"?
Meine Inspiration zur Filmproduktion ist sehr einfach: Ich liebe es zu sehen, wie eine Idee, die man im Kopf hat, Form annimmt und realisiert wird. Ich liebe aer auch die kreative Arbeit in den Bergen mit der TV Crew, den Fotografen und anderen Athleten. So wurde eine Filmproduzentin aus mir. Mein erster "Shades of Winter" Film hatte seine Wurzeln in "As We Are", aber dieses Mal lag der Fokus auf der Leistung und der Action von uns Girls und weniger auf der Geschichte.
Mit PURE wollten wir das nächste Level im Filme-Produzieren erreichen. Ich wollte der Öffentlichkeit wieder die beste weibliche Action zeigen, aber in Kombination mit einer pfiffigen kleinen Geschichte, die inspiriert. Das alles wurde von den zwei fantastischen Kameramännern Mathias Bergmann und Mario Feil und unserem Team festgehalten. Die alltägliche Erfahrung wurde wieder einmal zu meiner persönlichen Inspiration für den bevorstehenden Film - all diese Gefühle, die wir im täglichen Leben und beim Skifahren erfahren. Als ich erst mal die Idee im Kopf hatte, konnte ich nicht mehr aufhören, daran zu denken und gemeinsam mit dem Film-Direktor und -Editor Mario Feil hatten wir die Geschichte zu PURE entwickelt.
Was waren die größten Herausforderungen während des Drehs?
Skifahren zu filmen ist immer eine Herausforderung, aber der Winter 2013/14 war besonders herausfordernd aufgrund des Schneemangels in den Alpen (außer den südlichen Alpen) und dem trockenen Klima in Alaska und in Canada. Am Ende aber muss man damit aber zurechtkommen. Für mich persönlich war es die größte Herausforderung, wie ich vorhin schon erwähnt habe, zwischen der Athletenrolle und der Produzentenrolle zu wechseln.
Wie bereitest Du Dich physisch auf einen Film wie diesen vor?
Wir treiben viel Sport generell und trainieren sehr intensiv, um den Körper für den Winter und das Skifahren vorzubereiten. Ich liebe das Windsurfen und das Klettern im Sommer. Das bildet das perfekte Oberkörpertraining. Ich laufe auch viel und gehe oft Radfahren. Ab September mache ich ein spezielles Krafttraining um speziell meine Beinmuskulatur noch spezifischer auf den Winter vorzubereiten.
Wo können wir den Film sehen?
Bei den beiden Weltpremieren am 9. Oktober 2014 in MünchenFilmtheater Sendlinger Tor und am 10. Oktober 2014 im Mozartkino Salzburg. Mehr Informationen zu den Festival- und Tourdaten gibt es unter www.shades-of-winter.com.
"Wir haben das all female skiing Projekt von unsererm Fischer Freeride Pro-Member Sandra Lahnsteiner von Anfang an unterstützt. Wir sind sehr stolz darauf Partner von "Shades for Winter" zu sein. Sandra hat damit einen neuen Standart im Bereich der Female Freeski Filme gesetzt, Christian Lutz, Head of International Marketing Fischer Sports.