Projekt Grazer Bergland - Ergebnis
Nach jahrzehntelangen Auseinandersetzungen zwischen Kletterern und den Grundeigentümern, Mayr Melhof und Landwirte, und sich über Jahre hinweg erstreckende Verhandlungen kam es im Sommer zu einem vorläufigen Abschluss mit folgenden Ergebnis:
1) Freiwilliger Kletterverzicht für bestimmte Wandteile aus Schutzgründen für Greifvögel
Einvernehmliche Empfehlungen für Kletterverzichte in der Zeit vom 01. 01. bis 15. 07 werden für folgende Wandteile/Wände ausgesprochen:
- Brunntal: im Felsbereich um den "Schinderweg"
- Rote Wand: Gipfelwand im Felsbereich der "Via Veterano"
- Röthelstein: Nordseite im Felsbereich der "Ruck-Zuck"
- Neue Wand
Die Empfehlungen werden insbesondere durch vor Ort aufgestellte Informationstafeln mit Logos der Grundeigentümer, des ÖAV, der Naturfreunde und der Gemeinden Pernegg bzw. Tyrnau bekannt gemacht. Infotafeln auf den Parkplätzen sollen positive Gebietsempfehlungen beinhalten, Tafeln direkt am Wanderzustieg sollten einen Kletterverzicht empfehlen. Die Kosten der Tafeln werden anteilig (in noch zu vereinbarenden Verhältnis) von Gemeinden, alpinen Vereinen und Mayr Melhof übernommen.
Außer dem werden in den neuen Kletterführern von Herrn Grabner auf die Empfehlungen hingewiesen, das Projekt soll auch in einschlägigen Internetseiten bekannt gemacht werden (z.B. auf www.bergsteigen.at).
2) Erosion herab fallende Steine
- Rote Wand: RW- Pfeiler Abstieg durch die Stockschlucht. Es wird empfohlen statt diesen Abstieg die Umgehung östlich der Gipfelwand zu verwenden. Es werden 2 Tafeln, eine direkt beim oberen Ende der Schlucht und eine beim Ausstieg aus der Route "Biovandal", mit diesem Hinweis aufgestellt.
- Burgstall: Die Zustiegswege zu den Routen werden nicht markiert. Herr Grabner wird in neuen Kletterführern auf die Erosionsgefahr des Weges westlich der Wände hinweisen bzw. wird der Weg nicht als Abstiegsmöglichkeit angeführt. Seitens Hrn. Grabner wird angeboten, gemeinsam mit der Bergrettung den Felsen direkt über der Straße von losen Steinen zu befreien.
3) Parkplatz Rote Wand
Um das Problem des überfüllten Parkplatzes und der verparkten Zufahrtsstraße in den Griff zu bekommen, sind mehrere, parallel zu verfolgende Lösungsvarianten denkbar:
- Kurzfristig zu realisieren sind neben der Straße geschlagene Stipfel, die das Parken verhindern und in den Kurven Ketten mit Schlössern, deren Schlüssel die Grundstückseigentümer, die Gemeinde und Einsatzfahrzeuge (Rettung, Gendarmerie) erhalten. Am Parkplatz kann eine Parkordnung mit flachen, am Boden befestigten Hölzern die Zahl der Parkplätze erhöhen.
- Langfristig wird Herr Fürst mit der Gemeinde um eine neue Gesamtlösung verhandeln (event. Grundstückstausch, Auffangparkplatz in Tyrnau).
Wir bitten Euch diese Empfehlungen einzuhalten. Wir bedanken uns bei Gerhard Grabner, Peter Kapellari (ÖAV), den Naturfreunden, den betroffenen Gemeinden, Mayr Melhof und den anderen Grundeigentümern für ihren Einsatz bei der konstruktiven Lösung des Problems und wünschen allen Beteiligten ein friedliches Miteinander.
Infos: Gerhard Grabner