Ein Schneebrett in der Göll Ostwand riss zwei Skitourengeher mit. Die beiden Schwerverletzten konnten selbst die Rettungskräfte rufen.
Zwei Skitourengeher sind am Sonntag beim Ausstieg aus der Ostwand auf den Hohen Göll von der gebrochenen Gipfelwechte rund 300 Meter über teils felsiges Gelände mitgerissen und schwer verletzt worden. Die erfahrenen und gut ausgerüsteten Alpinisten aus Bayern und aus dem Pongau konnten einen Notruf absetzen. Sie wurden von den Rettungshubschraubern Christophorus 6 und dem Polizeihubschrauber Libelle geborgen. Im Einsatz war auch der Rettungshubschrauber Martin 1.
Der Vorsteigende ist gerade dabei links bei der Wechte vorbei auszusteigen, ist gerade auf der selben Höhe der Wechte, als diese bricht und beide Alpinisten mitnimmt. Der Zweite befindet sich zu diesem Zeitpunkt direkt unter der Wechte. Beide stürzen rund 300 Höhenmeter ab und werden verletzt.
Anfangs ist man noch von einer Lawine ausgegangen, doch finden sich keine relvanten Lawinenablagerungen. Es bricht offenbar nur die Wechte und der umliegende Schnee kleinräumig. In der Sturzbahn (40-Plus-Gelände) wird kaum Schnee mitgenommen. Es wird keiner der Beiden verschüttet.
Beide Skitourengeher dürften sich den Oberschenkel gebrochen haben, einer der beiden erlitt offenbar auch einen Hüftbruch und Kopfverletzungen. "Sie waren auch unterkühlt, aber ansprechbar", sagte Schartner.
Wegen der Lawinengefahr wäre es für die Bergretter zu gefährlich gewesen, die zwei Verletzten aus der Ostwand zu holen. Die Verunglückten mussten rasch aus der Gefahrenzone gebracht werden, es nahte eine Schlechtwetterfront. Der Rettungshubschrauber Christophorus 6 flog einen Flugretter und einen Notarzt zur Unglücksstelle. Einer der beiden Verletzten wurde mithilfe eines Sitzgurtes an einem Tau sogleich mitgenommen. Der zweite Verletzte wurde vom Polizeihubschrauber Libelle geborgen. Bei der Zwischenlandung am Roßfeld halfen die Bergretter aus Hallein bei der Erstversorgung mit.
Quelle: Bergrettung Hallein und Lawinenwarndienst Salzburg