07 Januar 2014

Laserzlauf 2014

Bei tief winterlichen Verhältnissen ist der Testbewerb vor dem Weltcupstart für Österreichs Nationalteamathleten gut geglückt

Der am 5.1.2014 ausgetragene Laserzlauf, obwohl heuer nicht im Austria Skitour Cup vertreten, ist wie jedes Jahr einer der wichtigsten und aussagekräftigsten Bewerbe vor den nahenden Weltcuprennen. Aufgrund der großen Neuschneemenge musste die Strecke des Klassikers in Osttirol zwar auf eine Ausweichvariante verlegt und etwas gekürzt werden, dies tat der Schwierigkeit und Aussagekraft dieses Rennens aber keinen Abbruch. Zusätzlich waren auch zwei starke italienische Läufer am Start, die unsere Nationalteamathleten aber keineswegs in den Schatten stellten. Umso erfreulicher, denn immerhin stehen nun die wichtigsten alpinen Rennen des Jahres bevor. Die heutigen Leistungen einzelner Nationalteamathleten lassen Trainer Alexander Lugger zuversichtlich nach vorne blicken: „Wenn sich unsere Mannschaft so weiterentwickelt, dann ist in den Weltcup- und Europameisterschaftsrennen sicher der ein oder andere TopTen Platz drinnen.“

Große Konkurrenz für die Österreicher war in der Person des mehrfachen Weltcup- und Weltmeisterschaftssiegers Manfred Reichegger heute am Start des Laserzlaufes. Der Südtiroler gewann dieses Individual Race in einer Zeit von 1h:19min:02sec, die Österreicher erreichten aber nur mit knappem Rückstand das Ziel und bewiesen damit, dass sie bereit für die weiteren harten internationalen Positionskämpfe im Weltcup sein werden. Mit einem Abstand von lediglich drei Minuten sicherte sich Lokalmatador Martin Weißkopf aus Prägraten in Osttirol den zweiten Rang. „Das Ergebnis hätte so knapp vor Beginn der internationalen Rennen nicht besser ausfallen können. Manfred Reichegger ist ein sehr starker Gegner. Im Aufstieg konnte er auf der langen und flachen Strecke Zeit gutmachen, in der Abfahrt konnte ich ihm aber wieder näher kommen. Ich freue mich wirklich schon auf die ersten großen Rennen, denn nach diesem ersten, mehr als geglückten Vergleich müssten sich auf jeden Fall gute Ergebnisse ausgehen“, so der 23-jährige Osttiroler zufrieden und motiviert nach dem heutigen Vorbereitungsbewerb. Nur rund eine Minute hinter ihm erreichte der Salzburger Thomas Wallner (Bischofshofen) als Dritter das Ziel und zeigte, dass er mit seiner Zeit vorne mitmischen kann.

Bemerkenswert gut sind derzeit die skifahrerischen Abfahrtsleistungen der Österreicher, die die nun folgenden internationalen Vergleiche absolut nicht scheuen brauchen. Trotz heutiger schwieriger Bedingungen konnten die Athleten in den Abfahrten viel Zeit gutmachen.

Der Laserzlauf war eines der letzten Vorbereitungsrennen auf die knapp bevorstehenden Weltcuprennen und einer der Ausscheidungsbewerbe für die begehrten Tickets zur Europameisterschaft im Februar in Andorra. Die Europameisterschaft besteht dieses Jahr aus drei Bewerben, einem Individual Race wie dem Laserzlauf, das ist ein Rennen mit Aufstiegen und Abfahrten im freien Gelände, einem Vertical Race, welches ein reines Aufstiegsrennen ist und einem Teamrennen. Ein weiteres Qualifikationsrennen wird daher das champ or cramp, ein Vertical Race im Austria Skitour Cup, nächste Woche (11.1.2014) am Goldeck (Spittal an der Drau/Kärnten) sein. Das champ or cramp gilt als eines der härtesten Vertical Races, da die Athleten eine Strecke über 1.200 Höhenmeter auf der längsten schwarzen Abfahrt der Alpen zu bewältigen haben. Gleichzeitig ist das Rennen für die Läufer auch noch die „Generalprobe“ für die am 26.1.2014 stattfindende Österreichische Meisterschaft Vertical im Zuge des Achensee Rofanaufstieges (Maurach a. Achensee/Tirol).

Webtipp: www.askimo.at

<o:p></o:p>

Thomas Wallner bei der Abfahrt; Foto: Alexander Lugger
Martin Weisskopf und Thomas Wallner beim Aufstieg; Foto: Alexander Lugger
Philipp Brugger und Daniel Roringer in der tiefen Spur; Foto: Alexander Lugger