Jährlich kommen über 400 Topathleten aus der ganzen Welt und messen sich innerhalb einer Woche in vier Wettkämpfen am Elbrus. Dabei machen die Höhe und das Wetter jedes Rennen zu einem einzigartigen Erlebnis, bei dem Wille, Durchhaltevermögen und Leidenschaft sowie am Ende grenzenlose Emotionen im Vordergrund stehen.
Laufcoach Michael Raab betreut seit Jahren die deutschsprachigen Teilnehmer über dieses einzigartige Event:
Das Red Fox Elbrus Race geht nächstes Jahr in die 11. Runde. Wirst Du wieder in Azau sein und wie oft warst Du schon dabei?
Als ich vor vier Jahren zum ersten Mal davon hörte, dachte ich ´Cool und absolut verrückt!´ Seitdem war ich immer am Start und freue mich schon auf nächsten Mai. Da kommen wirklich die besten Leute hin. Es ist also keine Massenveranstaltung. Du lernst schnell die anderen zum Beispiel aus der Mongolei und Kasachstan kennen und siehst dich jedes Jahr wieder.
Seit letztem Jahr gibt es das Ski Monsters Expedition Race. Mit 43 km Strecke und 5.257 Höhenmeter bis hinauf zum Gipfel auf 5.642 m sicher eines der härtesten, wenn nicht das härteste Skitourenrennen der Welt ist. Wie hast du letztes Jahr die Premiere wahrgenommen?
Das Ding ist absolut brutal. Was mir immer wieder auffällt, ist die perfekte Organisation. Die Strecke ist top markiert und das Briefing auch auf Englisch und Deutsch sehr ausführlich. Zudem ist ein erfahrenes, 60köpfiges Sicherheitsteam am Berg.
Es ist zwar ein Rennen, aber die echte Challenge besteht im erfolgreichen Finish und dort oben wird selbst für Profis die Luft dünn.
Macht es auch für den Otto-Normalverbraucher im Skibergsteigen Sinn, beim Elbrus Race mitzumachen?
Auf jeden Fall. Denn in der Woche gibt es außerdem zwei weitere Läufe. Zuerst den Vertical Kilometer vom Ort Azau auf 2.500 m hinauf zur Gondelstation Mir auf 3.500 m, das höchste Rennen dieser Art weltweit. Und dann entweder den SkyMarathon mit 3.192 oder das Skyrace mit 1.882 Höhenmetern. Bei beiden steht das Ziel auf dem Gipfel.
Aber es sind nicht nur die Rennen. Der Elbrus ist prädestiniert zum Akklimatisieren mit Tourenskiern und das Panorama gigantisch.
Wie groß ist die Chance den Gipfel zu erreichen?
Manche Teilnehmer kommen schon so fit an, dass sie gleich in den ersten Tagen den Gipfel machen. Ein Schweizer war letztes Jahr, weil das Wetter so schön war, gleich dreimal vor den Rennen droben.
Ein Vorteil am Elbrus ist, dass du mit der Gondel bis auf 3.800 m fahren kannst. Von dort aus gäbe es sogar noch einen Skidoo Shuttle bis auf 4.700 m. Du hast also beste Chancen auf den Gipfel, natürlich auch mit Skiern, dann sind die 3.300 Abfahrtshöhenmeter ein Wahnsinn.
Hab deswegen immer deine gesamte Ausrüstung und vor allem genug Wasser und Essen dabei, gehe los und schau, bis wohin es dir gut geht. Der Körper passt sich schnell an und am nächsten Tag kommst du schon weiter. Also ganz wichtig, nichts übertreiben und Zeit lassen, dann ist der Gipfel garantiert drin.
Wann sollte man mit der speziellen Vorbereitung beginnen (Profi u. Hobby)
Im Grunde genommen sobald du weißt, dass du dabei bist. Denn zur körperlichen Fitness kommen auch logistische Fragen. Was brauche ich an (Pflicht-)Ausrüstung, wo kann ich die im Vorfeld ausführlich testen. Daran erkennst du Profis, dass sie nichts dem Zufall überlassen.
Da das Red Fox Elbrus Race Anfang Mai stattfindet, hast du den ganzen Winter über Zeit. Bereite dich mit einem Plan und vor allem kontinuierlich vor und gehe dabei auch an deine Grenzen. Spurte immer wieder einmal 1.000 Höhenmeter einen Berg rauf – perfekt eignet sich dafür zum Beispiel das Vertical Up Race in Kitzbühel. Und dann stell dir vor, du schaffst nur 20 Schritte, weil dir der Sauerstoff fehlt… Manche sollen zur Simulation sogar mit einem Schnorchel trainieren.
Wie geht man das mit der Vorakklimatisation am besten an?
Wenn du die Möglichkeit hast, trainiere in einer Höhenkammer. Alternativ kannst du auch Geräte ausleihen, die Höhen bis 6.000 Meter simulieren. Diese kannst du beim Ergometer-Training nutzen und an ein spezielles Zelt zum Schlafen anschließen.
Darüber hinaus macht es natürlich Sinn viel draußen und in den Bergen zu sein und vor der Abreise auf hochgelegenen Hütten zu übernachten. Außerdem, je eher du zum Elbrus anreisen kannst, umso besser.
Was kostet mich die Woche?
Der Vorteil beim Red Fox Elbrus Race ist, dass du zwar ein Package buchst, aber nur entsprechend der von dir gewünschten Leistungen bezahlst und individuell abgerechnet wird. Im Vorfeld erhältst du ein ausführliches, deutschsprachiges Adventure Book, in dem du alles von der Anreise bis hin zu den Rennen erfährst.
Am Flughafen angekommen wartet bereits ein Shuttle auf dich und bringt dich bis zur Hoteltür. Von dort aus sind es nur 50 Meter zum Lift. Insgesamt kannst du bei 10 Tagen mit Einladung fürs Visum, Reisepass Registrierung, Transfers, ausgezeichneter Halbpension (ein Bier vor Ort kostet nur 1 Euro) – alternativ kannst du auch zur Akklimatisation in den renovierten ´Barrels´ auf 3.760 m übernachten – und Teilnahme an zwei Rennen mit um die 900 Euro rechnen. Verglichen mit anderen Angeboten ist das ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis. Flüge gibt´s schon ab 350 Euro und die Lifttickets ermäßigt vor Ort.
Außerdem stehe ich allen deutschsprachigen Teilnehmer gerne für Rückfragen zur Verfügung.
Stimmen der österreichischen Teilnehmer 2018
„Wow, was für ein Abenteuer und sensationelle Rennen.“ (Dominik Salcher)
„Vielen Dank für die tollen Tage, es war wirklich ein Erlebnis.“ (Ulli Striednig)
„Super Zeit mit Euch und klasse organisiert.“ (Andreas Vorraber)
„Geiler Teamgeist, einfach alles gepasst.“ (Andreas Stemberger)
„Hier läuft alles auf Topniveau. Ich bin 2019 wieder dabei.“ (Boris Mizaikoff)
Interview: Andreas Jentzsch
Mehr Informationenzum Red Fox Elbrus Race finden sich mit deutscher Betreuung auf laufcoaches.com/red-fox-elbrus-race