Der Bergsaison 2016 (1.1.2016 bis 11.10.2016) war in Tirol von einem deutlichen Anstieg von Bergrettungseinsätzen geprägt. So mussten von den 4000 Mitgliedern, welche auf 92 Ortsstellen verteilt sind, in der Sommersaison 2016 9.800 Bergretter (+13% ) bei 2.077 Einsätzen (+7% ) ausrücken. Neben den Skiunfällen (da zählen primär die Skipisten dazu) waren es vor allem Wanderer, welche die Bergretter benötigten.
Anstieg bei Mountainbike- und Klettersteigunfällen
Der größte Anstieg im Vergleich zum Vorjahr wurde mit +67% beim Mountainbike gemessen. Erklärt wird dieser mit dem E-Bike Boom, der vermehrt auch nicht ganz so fitte Personen aufs Fahrrad steigen lässt. Beim Klettersteiggehen betrug der Zuwachs auch satte +58%, auch diese Zahl wird aber verständlich, wenn man hört, dass z.B. nur am Peter-Kofler-Klettersteig in St. Jodok am Brenner 16.000 (!!) Klettersteiggeher pro Jahr aufsteigen.
Der große Zuwachs bei Klettersteig-Einsätzen ist vermutlich mit den stark ansteigenden Begehungszahlen und dem derzeit sehr gut laufenden Sommertourismus zu erklären. Bei vielen von der Tourismuswirtschaft stark forcierten Tal-Klettersteigen gibt es mittlerweile einen Klettersteig-Set-Verleih, dadurch werden unerfahrene Neulinge mehr oder weniger direkt in das vertikale Abenteuer gestoßen (Selbstüberschätzung und magelde Vorbereitung sind die Hauptursachen für die Rettungseinsätze am Klettersteig). Ein positives Beispiel ist z.B. der bereits genannte Peter-Kofler-Klettersteig, an dem in einem Jahr 16.000 Personen unterwegs waren (ein Zähler erfasst die Klettersteiggeher automatisch), es gab in diesem Zeitraum aber nur einen einzigen Bergrettungseinsatz an diesem Klettersteig.
Die Präsentation der vorläufigen Unfallzahlen fand direkt am Peter-Kofler-Klettersteig statt, dort wurde auch eine Bergung aus dem Klettersteig simuliert. Beim Ausstieg des Klettersteiges wurde dann den Anwesenden bei Würsteln und Heißer Liebe zum ersten Mal das neue "Bergrettung Magazin" präsentiert. Die erste Nummer des neugestalteten Heftes hat als Schwerpunktthema den Klettersteig. Von Verhaltenstipps bis hin zur richtigen Ausrüstung wird im neuen Förderer Magazin alles zum Thema Klettersteig genau erklärt.
Förderer - für 24,- Euro im Jahr versichert
Was nur wenigen bekannt ist - die Bergrettung bietet eine günstige Bergekostenversicherung an. Um nur 24,- Euro pro Jahr wird man Förderer, damit ist man selber, aber auch der Ehepartner und die Kinder sind weltweit versichert. Abgedeckt werden die Bergekosten auch beim Flugsport und Wettkampfteilnahmen. Der Mitgliedsbeitrag beim Alpenverein beträgt aktuell für 2 Eheleute mit Kindern 101,- Euro. Wer also nur wegen der Versicherung beim alpinen Vereine den Mitgliedsbeitrag bezahlt, kann sich die Förder-Versicherung bei der Bergrettung als günstige Alternativ ruhig mal anschauen.
Webtipp: Bergrettung Tirol