Die warmen Temperaturen machten vermutlich vielen zu schaffen. Schwere Projekte zu knacken, daran denke ich dann grad weniger. Trotzdem wollte ich die Schönwettertage zum Felsklettern nutzen und überlegte, in welchen Gebieten in meiner Umgebung rund um Imst ich Abkühlung finden konnte. Da trieb es mich zunächst in mein home spot ins sogenannte „Götterwand“ in Nassereith, wo ich gerade an einer kraftraubenden Routen arbeitete. Sie heißt „Athene“ und liegt nach den Griffausbrüchen im unteren elften Schwierigkeitsgrad bzw. 8c/+. Insgesamt gilt es 20 schwere Züge zu meistern, wobei es bei lediglich zwei Zügen extrem hart zur Sache geht. Hier gilt es, einen schweren Kreuzer auf eine Minileiste bestmöglich aufzulösen, um dann auf eine gute Leiste richtig explosiv wegzuspringen und das noch mit miesen Tritten für die Beine. Die einzelnen Züge sind mir bis jetzt geglückt. Jetzt heißt es die notwendige Reserve zu erarbeiten, damit ich alle Züge in einem Stück klettern kann. Die Route ist aufgrund der weiten und kräftigen Zügen nicht wirklich mein Ding, aber gerade deshalb motivierend dranzubleiben.
Den notwendigen Punch hole ich mir durchs bouldern und marschiere gelegentlich in das kühlere Gebiet auf der Silvretta. Mit „Diamond Nuts, 8a“ gelingt mir eine perfekte Linie, die mich schon beim ersten Anblick überwältigte. Einem kraftigen Einstieg folgen schmierige Griffe und unsichere Tritte am Ausstieg.
Diese Linie ist schnell geglückt, aber es gibt zum Glück noch andere schöne Boulder hier und natürlich die Route „Athene“ im Götterwandl, die auf mich warten.
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