Die Naturfreunde Österreich veranstalten gemeinsam mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) das dritte internationales Lawinensymposium in Graz.
Auf Grund des großen Erfolges der 2015 und 2017 durchgeführten Lawinensymposien mit jeweils über 600 Teilnehmern werden wir das dritte Symposium in Graz veranstalten. Die Kernaufgabe der Naturfreunde Österreich als auch der ZAMG Graz (in der Steiermark und in Niederösterreich für den Lawinenwarndienst zuständig), liegt in der Sensibilisierung sowie der fachlichen Schulung im Bereich Risikomanagement und Lawinengefahr, für alle Wintersportler im alpinen Gelände.
Das internationalen Lawinensymposium 2019 bietet dafür wieder eine Plattform für Experten als auch Einsteiger sich der Thematik zu widmen. Internationale Experten referieren wieder über die aktuellen Ergebnisse der Lawinenforschung, geben Einblick darüber wie der Lawinenlagebericht entsteht und wo dabei die Grenzen liegen, analysieren Unfälle und geben Aufschluss darüber welche Rolle der Mensch im gesamten Risikomanagement Lawine spielt.
Die Themen des Symposiums:
• Alpinismus und Tourismus
• Schnee- und Lawinenkunde
• Lawinenprognose und Meteorologie
• Risikomanagement
• Rechtliche Aspekte
Wann: 12. Oktober 2019, 9:00 bis ca. 17:00 Uhr
Wo: Graz, Arbeiterkammersaal
Was: Vorträge in zwei Sälen (Skitouristisch und Expert), Workshops, Präsentationen div. Hersteller im Avalanche-Safety-Bereich
Wer: Veranstalter sind die Naturfreunde Österreich gemeinsam mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG)
Anmeldung und Info
lawinensymposium.naturfreunde.at
PROGRAMM 2019
Vorträge im AK Saal
Block 1: Ausbildung
09:20 - 09:40 Bernd Zenke (e.h. Leiter LWD Bayern), Martin Edlinger (Naturfreunde Österreich) – Lawinenausbildung, kompetenzorientierter Ansatz W3
09:40 - 10:00 Reinhold Pfingstner (BSPA Wien), Günther Apflauer (Wissenschaftsministerium) - Österreichische Lehrmeinung? Vom „Entweder -Oder“ zum „Sowohl-als auch“
10:00 – 10.20 Stefan Heschl (Medizinische Universität Graz, Landesarzt Bergrettung Steiermark) – Einsatzablauf bei einem Lawinenunfall aus Sicht der Bergrettung
10:20 – 10.40 Heribert Uhl (Geschäftsführer Zivilschutz Steiermark) - Blackout, Infrastrukturausfall – Zivilschutz – Selbstschutz
10.40 – 11.10 Pause
Block 2: Jänner Ereignis 2019
11.10 – 11.30 Peter Plattner (Chefredakteur Berg und Steigen), Lawinenwarnung und deren Umsetzung
11.30 – 11.50 Steininger Andreas (Ausbildungsleiter Bergrettung Steiermark), Schröck Stefan (LL Stv. Bergrettung Steiermark) - Medienberichterstattung 2019 – kritische Hinterfragung
11.50 – 12.10 Johann Seper (Bezirkshauptmann Scheibs), Erfahrungen aus dem Jänner Ereignis 2019 aus Behördensicht
12.10 – 12.30 Salzer Fritz (Land Niederösterreich), Lawinenwarnung: Umgehen mit Rekordschneemengen in NÖ 2019
12.30 – 12.50 Matthias Granig (Wildbach- und Lawinenverbauung), Gefahrenpläne am Beispiel Ramsau am Dachstein
12:50 – 14:00 Mittagspause
Block 3: Skitouren außerhalb Europas und rechtliche Aspekte
14.00 - 14.30 Markus Landro (Lawinenwarner Norwegen), Skitouren in Tromsö
14.30 – 14.50 Martin Rossmann (eh. OSZE Mitarbeiter in Tadschikistan), Skitouren in Tadschikistan
14.50 – 15.10 Klaus Paffeneder (Leiter Alpinpolizei Steiermark), Arno Studeregger (ZAMG Graz), Rechtsfreier Raum für Modeskitouren?
15.10 – 15.30 Margeth Helfer (Universität Innsbruck), Naturgefahr Lawine - Strafrecht in Italien
15.30 – 15.50 Dalia Tanczos (Richterin), Soll eine riskante Skitour strafbar sein?
15.50 – 16:20 Pause
Block 4: Fachvorträge
16.20 - 16.40 Ingrid Reiweger (BOKU Wien), Gleitschneelawinen
16.40 - 17.00 Andreas Gobiet (ZAMG Graz), Schnee: Auswirkungen des Klimawandels auf Schnee im Gebirge
17.00 Verlosung
Parallelveranstaltungen und Workshops im Wendelsaal im 2. Stock
09.45 - 10.45 Workshop w3, Die Entscheidungsfindung, Krenn, Preslmaier, Pilz (Naturfreunde Österreich)
Block: 5 Neuheiten aus Forschung und Praxis, Chair: Helmuth Preslmaier (Naturfreunde Österreich)
11.20 – 11.40 Jernej Burkeljca (Universität Marburg), Human factors and heuristic traps in avalanche terrain
11.40 – 12.00 Renate Renner (Disaster Competence Network Austria), Lawinenrisikoprävention, noch bevor Krise entsteht Risikovorsorgepraxis, Konfliktfelder und strukturelle Maßnahmen, um Qualität und ethische Werte abzusichern
12.00 – 12.20 Paul Dobesberger (Wyssen Österreich), Ergebnisse einer Umfrage unter Lawinenfachleuten zum Thema vorbeugenden Lawinenauslösung
12.20 – 12.40 Rudi Mair und Christoph Mitterer (Lawinenwarndienst Tirol), Vom Projekt ALBINA bis zum Euregio-Lawinenreport: Erfahrungen nach der ersten operativen Wintersaison
12.40 – 13.00 Jan Thomas Fischer (Bundesforschungszentrum für Wald, Innsbruck), Thermisches Gleichgewicht in Laborlawinen: Wie erwärmt und kühlt sich fließender Schnee
Block: 6 Kommissionen – Chair: Alexander Podesser (Leiter ZAMG Graz)
14.00 – 14.20 Christian Jaerdicke (Norwegisches Geotechnisches Institut), Lokale Lawinenwarnung in Norwegen und Europa
14.20 – 14.40 Stieg Hans (Lawinenkommission Tauplitz-Pürg), Die Arbeit in der Lawinenkommission
14.40 – 15.00 Veronika Hatvan (ZAMG Graz), Lisa Jöbstl (ZAMG Graz), Entwicklungen an der ZAMG im Bereich Schnee und Lawinenprognose
15.00 – 15.20 Gernot Zenkl (ZAMG Graz), 5 Jahre (inter)nationale Informationsplattform LAWIS – eine Erfolgsgeschichte?
15.20 – 15.40 noch offen
Workshop:
16.00 - 17.00 Arbeiten mit dem Lawinenlagebericht, Bernd Zenke (eh. Leiter LWD Bayern)