ANTARCTICA - EIN KLIMATISCHER EXTREMFALL
Die Antarktis ist die kälteste( - 55 °Jahresdurchschnitt) windigste (327 km/h) niederschlagsärmste (40l/m² Jahresdurch-schnitt) Region der Erde. Der Name „Ant- arktis“ bedeutet, dass sie gegenüber der Arktis liegt, die ihre Bezeichnung vom nördlichen Sternbild des Großen Bären (griech. „arktos“) ableitet. Antarctica, als Kernregion und 6. Kontinent umfasst eine Fläche von 13,2 Millionen km² und nur etwa 1 Prozent davon ist eisfrei. Das Inlandeis ist durchschnittlich 2000 m, stellenweise sogar fast 5000 m dick. Etwa 80 Prozent der Wasservorräte der Erde sind im antarktischen Inlandeis und in den Schelfeisen gebunden. Die Antarktis gehört zu keinem Land der Erde, auch wenn Argentinien, Australien, Chile, Frankreich, Grossbritannien, Neuseeland und Norwegen Teile für sich beanspruchen. Stattdessen regelt das Antarktis-Vertragssystem (Antarktisvertrag) den Status, aber auch den Schutz sowie die Nutzung der Antarktis, vor allem für umweltverträgliche Forschung, auf der Basis internationaler Zusammenarbeit.
DRONNING MAUD LAND
Dronning Maud Land (norwegisch für Queen-Maud-Land) ist ein Teil des antarktischen Kontinents. Das nach der norwegischen Königin Maud (1869-1938) benannte Gebiet wird zum norwegischen Antarktisterritorium gerechnet und hat eine Größe von etwa 2,8 Millionen km2, was in etwa der achtfachen Fläche Deutschlands entspricht.
Die Küste des Dronning Maud Land wurde zum ersten Mal im Jahre 1902 durch William Bruce betreten. Den Weg für die Beanspruchung durch Norwegen ebneten allerdings darauf folgende norwegische Expeditionen, durch die die Walfangrechte vor der Küste des Gebiets beansprucht werden sollten. 1939 wurde das deutsche Expeditionsschiff Schwabenland losgeschickt, um ebenfalls die Walfangrechte zu sichern. Aus einem mitgeführten Flugzeug wurde zum ersten Mal die spektakuläre Gestalt des Ulvetanna fotografiert.
Ulvetanna-Holtana
Auf Dronning Maud Land ragen, wie nirgendwo sonst in der Antarktis, Türme, Pfeiler und Zähne aus dem Eismeer. Diese Türme sind nur die Spitze eines Gebirges, dessen höchste Gipfel das kilometerdicke Inlandeis durch-stoßen und so einzigartige, spektakuläre Granitberge ausbilden, die wie Raketen in der scheinbar endlosen und weißen Gletscherwüste stehen. Die höchsten und imposantesten Berge im Queen Maud Land sind der 2931 m hohe Ulvetanna und der etwas niedrigere Holtana. Diese Berge stehen für große Herausforderung-en, wie man sie nur selten in der Welt fi ndet. Der Ulvetanna wurde im Februar 1994 von einer norwegischen Expedition mit Ivar Tollefsen erstmals bestiegen. 13 Jahre später, im Dezember 2007 klettert wieder ein Norwegisches Team durch die extrem steile abweisende Nordwand.
Der Holtana wurde 2001 durch Ralf Dujmovits und seinem Team über den Südpfeiler erstbe-gangen. Durch die extremen klimatischen Bedingungen konnten bisher alle Routen nur mit hakentechnischen Hilfsmitteln durchstiegen-werden. Aus diesen Erfahrungen vorangegangenen Expeditionen defi niert sich für uns die große Herausforderung: „ Wenn es uns gelingt, die „A“ Bewertung unserer Ersbegehung zu eleminiern hätten wir es geschafft: Freiklettern an einem fast 1000 Meter hohen Bigwall in der Antarktis bei einer Lufttemepratur bis zu -30 Grad. Kalt wird´s! Ob es möglich sein wird, wissen wir nicht, aber würden wir es heute schon wissen, wäre es nicht mehr spannend.
Die Wand des Holtana Westwand scheint für unser Vorhaben - hoffentlich - am besten geeignet: Steil, lange Sonnenstunden und von einem markanten Riss Systhem durchzogen. Wir freuen uns! Falls wir noch etwas Zeit haben, fi nden wir sicher noch einige gute Ziele in der Antarktis, warum nicht eine Route am Ulvetanna?!
Max Reichel wird die Expedition als Kameramann hautnah mitverfolgen.
$Webtipp:
Vortragstipp:
Alexander Huber - Die 5. DIMENSION
adidas - Terrex
Alex und Thomas haben für diese Expedition gemeinsam mit ihrem neuen Outdoorpartner im Rahmen der Terrex Bekleidungsline Jacken und Hosen entwickelt, die speziell auf die exteremen Bedingungen in der Antarktis zugeschnitten sind. Vor wenigen Tagen haben sie auf am Almgasthof Kugelbachbauer beim Karlstein mit adidas ihre Expedition vorgestellt:
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DAS TEAM
Thomas Huber
Am 18. November 1966 im oberbayerischen Palling geboren. Bevor die Huberbuam gemeinsam ausrücken, weckt der Vater im Älteren die Leidenschaft zum Klettern und unternimmt mit Thomas große Touren in den Alpen. Internationale Aufmerksamkeit bekam Thomas erstmals durch die erste Rotpunktbegehung seiner Route The End of Silence, eine der schwierigsten alpinen Felsrouten weltweit. Dieses Können setzte er in den folgenden Jahren mit den Freikletterouten im Yosemite konsequent auf größere Wände um. Zu seinen größten Erfolgen gehören aber vor allem seine Expeditionen im Himalaya und Karakorum: Ogre, Latok II und Shivling – für seine Leistung am Shivling wurde Thomas im Jahr 2001 mit dem renommierten Piolet d´Or ausgezeichnet.
Thomas ist verheiratet, Vater von drei Kindern und lebt mit seiner Familie in Berchtesgaden.
Alexander Huber
Der 38jährige staatlich geprüfte Berg- und Schiführer zog es 1997 vor, seine beginnende Laufbahn als Physiker an den Nagel zu hängen und einem unbekannten Weg in die Bergwelt zu folgen. Das Bergsteigen in all seinen Spielarten, in den verschiedensten Ländern der Erde zu erleben, ist seine Passion. Durch Kraft und Wille konnte er sich seitdem immer wieder aufs neue Träume erfüllen. Der elfte Grad im Sportklettern, Bellavista als erste Route dieses Grades in einer alpinen Felswand, die Freikletterrouten an den Bigwalls des Yosemite, die Erstbeghung der Westwand des Siebentausenders Latok II und die Free-Solo-Begehung der Direttissima an der Großen Zinne sind die Eckpunkte seines Lebens als Bergsteiger.
Alexander lebt mit seiner Lebensgefährtin in Traunstein.
Stephan Siegrist
Mit im Team ist der bekannte Schweizer Spitzenalpinist Stephan Siegrist. Am 17. Dezember 1972 geboren, ist er bereits über 20 Jahre in den grossen Wänden dieser Welt unterwegs. Bis heute durchstieg er die Eiger Nordwand 17 Mal und eröffnete dabei drei spektakuläre Neurouten ("Young Spider“, "La vida e silbar", "no name"). Für TV- und Filmprojekte bestieg er die Wand u.a. auch schon in Ausrüstung und Material der Erstbegeher von 1938. Für weltweites Aufsehen sorgten seine erfolgreiche Wintererstbesteigung der Cerro Torre Westwand in Patagonien und seine grossen Himalaya Erstbesteigungen: Der Nordostpfeilers des Thalay Sagars, sowie die spektakuläre Nordwand des Arwa Towers. Die Filme und Bilder seiner Expeditionen sind international bekannt und wurden mehrfach ausgezeichnet.
Max Reichel
Max ist seit Jahren mit den Huberbuam unterwegs und hat immer versucht, bei seinen Filmarbeiten einen Schritt weiter zu gehen. Mit Filmen wie "Center of the Universe", der Kinoproduktion "Am Limit" und "Die Nordwand" hat er sich nicht nur einen Namen gemacht, sondern schon einige Preise eingefahren. Die Antarktis Expedition wird wieder ein neues Kapitel seiner Kameratätigkeit sein. Mit voller Leidenschaft nimmt er die Herausforderung an.
Max ist verheiratet lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Bad Reichenhall.