Das deutsche Höhenbergsteigerpaar Alix von Melle (43) und Luis Stitzinger (45) aus Füssen im Ostallgäu rüstet sich für ihre nächste Achttausender-Expedition. Am 6. April soll es zum Makalu in Nepal losgehen. Mit 8485 Metern Höhe ist der Berg im Himalaya-Gebirge der fünfthöchste unserer Erde. Sein Name stammt aus dem Sanskrit und bedeutet auf Deutsch so viel wie „der große Schwarze“, bedingt durch seine schroffen, dunklen Felswände. 1955 wurde der noch heute unter Bergsteigern als „harte Nuss“ geltende Gipfel durch eine neunköpfige französische Expedition erstbestiegen.
Schon 2010 hatten sich die beiden am Makalu versucht und mussten auf 8050 Metern bei eisigen Temperaturen von -45°C den Rückzug antreten. „Seitdem hatte uns der Traumberg nie mehr ganz losgelassen“, sagt von Melle schwärmerisch. Nun gehen sie es nochmals zusammen mit Florian Hübschenberger (28) an. Der Bergführeranwärter aus Freilassing im Berchtesgadener Land war bereits 2008 bei der erfolgreichen Besteigung des Nanga Parbat, 8125 m, in Pakistan mit an Bord. Zu dritt wollen sie den Gipfel "by fair means", eigenständig und ohne Träger oder künstlichen Sauerstoff erreichen.
Sechs Gipfelerfolge an den höchsten Bergen der Welt sind dem Ehepaar bereits ohne die Verwendung von künstlichem Sauerstoff geglückt (Cho Oyu, Gasherbrum II, Nanga Parbat, Dhaulagiri, Broad Peak und Shishapangma), an drei Bergen (Makalu, K2, Manaslu) mussten sie umkehren.
Der Verlauf der Expedition kann auf www.goclimbamountain.de oder der gleichnamigen Facebookseite live mitverfolgt werden.