Im internationalen Team zum Gipfel
16 Bergsteiger waren am 20. Juli, nachts um 22:30 Uhr vom Lager III (ca. 7000 m) zum Gipfel des Gasherbrum gestartet. 7 Italiener, 4 Katalanen, 4 Koreaner und Gerlinde. Und während Gerlinde im teilweise Hüft-tiefen Schnee vorausspurte, drehten 13 der Bergsteiger während des Gipfelaufstieges in ihrer Spur wieder um. Nur einmal im Verlauf des gestrigen Gipfeltages übernahm der Italiener Claudio die Spurarbeit, war danach aber so erledigt, dass auch er den Abstieg antreten musste.
Gipfeltag nach kalter Nacht
Beim Lossteigen im Lager III auf 7000 Meter hatte es in der sternenklaren Nacht -20° Celsius, einige hundert Meter höher im Morgengrauen dann nur noch -28° Grad. Für die letzten 200 Höhenmeter waren wegen des extrem tiefen Schnees über 5 Stunden Spurarbeit notwendig. Um über den ausgesetzten Gipfelgrat zum höchsten Punkt zu gelangen, musste Gerlinde im Reitsitz einen Teil der Gipfelwechte abgraben.
Um 14:45 Ortszeit stand sie bei schönstem Wetter mit der starken Italienerin Christina und einem Italiener Mario gestern um 14:45 Ortszeit am höchsten Punkt. Für Gerlinde das zehnte Mal, dass sie auf einem über 8000 m hohen Gipfel stand und sie war damit auf dem achten 8000er Hauptgipfel.
Schneller Abstieg und Heimreise
Am Nachmittag und in der Nacht stieg Gerlinde noch 3000 Höhenmeter bis ins Basislager ab, wo sie heute morgen um 4:00 Uhr Ortszeit nach fast 30 Stunden unterwegs-sein überglücklich ankam. Gerade rechtzeitig, um noch die abmarschbereite Gruppe von AMICAL alpin zu verabschieden, die dieses mal
ohne Gipfelerfolg den Heimweg antritt.
Gerlinde wird wegen eines angefrorenen Zehs und stark angeschwollener Füsse nicht über den Gondokoro La (Pass) zurückkehren sondern gemeinsam mit zwei Trägern den langen Weg über den Baltoro-Gletscher zurück gehen. Sie wird am 29. Juli nach Hause fliegen.
Gerlinde bedankt sich bei Ihren Sponsoren
Sponsoren:
Schöffel
Lowa
Petzl
Komperdell
Gore-Tex
Deuter
VKB-Bank
Pyhrn-Priel
Alle Fotos © Amical Alpin