Updadte 25.9. 20:00: Bei der Expedition am Shisha Pangma (8.013m) hat sich am Morgen des 24. September 2014 ein Lawinenunglück ereignet. Das Expeditionsteam um Benedikt Böhm, Sebastian Haag und Andrea Zambaldi war im Aufstieg zum Gipfel als sich der Unfall ereignete. Die Teammitglieder Sebastian Haag und Andrea Zambaldi fielen der Lawine zum Opfer.
Unser tiefes Mitgefühl gilt den Familien und Freunden der verstorbenen Teammitglieder.
Statement von Benedikt Böhm aus dem Basecamp:
Am Nachmittag des 23.09.2014 um 16.30 starteten Benedikt Boehm (37) und Ueli Steck (38) vom Basecamp (5.600m) aus die Speed Begehung auf den Shisha Pangma 8013m. Ihr Plan war, am Morgen des 24.9.2014, gemeinsam mit den Teammitgliedern Sebastian Haag (36), der von Camp 1 (6.300m) aus startete und Martin Maier (40) und Andrea Zambaldi (32), die beide von Camp 2 aus starteten (6.800m), den Gipfel zu erreichen.
Wie geplant haben sie Haag um 20:00 am Camp 1 getroffen und sind zusammen weitergegangen. Zur selben Zeit sind Maier und Zambaldi am Camp 2 (6.800m) in Richtung Gipfel gestartet. Die fünf Bergsteiger sind um 01:00 am 24.09.2014 unterhalb von Camp 3, auf circa 7.100 m, zusammengetroffen und haben Lager 3 um 02:00 erreicht.
Als erste Bergsteiger über Camp 2 hat das Team kontinuierlich Spurarbeit leisten müssen. Um 6:50 befand sich das Team ca. 100 HöheHöhenmeter unterhalb des Gipfels. Die Zuversicht und Motivation waren hoch, da das Team gut zusammenarbeitete und sich zusammen vorwärts nach oben bewegte. Das Team war sicher um 08:00 den Gipfel zu erreichen.
Um 06:55 (Nepalesische Zeit) wurden Haag, Zambaldi und Maier auf 7.900m, knapp 100 m unterhalb des Gipfels, von einer Lawine erfasst. Sie wurden ca. 600 Höhenmeter über steile Gletscher und in einen anderen Bereich des Hanges nach unten gerissen.
Boehm und Steck haben umgehend das Basecamp um Hilfe und Unterstützung gebeten, während sie auf der Aufstiegsroute in Richtung Camp 3 abgestiegen sind, um die Lawinenzone zu durchqueren und nach den drei Bergsteigern zu suchen. Über vier Stunden lang haben sie versucht von verschiedenen Seiten in die Lawinenzone zu gelangen, aber sie mussten schließlich umkehren, da der Zustieg nicht möglich war.
Am Morgen des 25.09.2014 konnte Maier, der selbständig Camp 3 erreicht hat, von einem Sherpa Rettungsteam bei Bewusstsein in Empfang genommen werden und ist auf dem Weg ins Basecamp. Haag und Zambaldi sind von der Lawine verschüttet und konnten nicht gefunden werden.“
Update 19.9. 6:00: Aufgrund des vielen Schnees in der Gipfelregion und der damit für die Shisha Pangma typischen hohen Lawinengefahr musste das Team seinen Gipfelversuch abbrechen und konnte sicher in Basislager abfahren.
Jetzt ist es soweit, der Startschuss für die 7-tägige Speed Expedition ist gefallen! Benedikt und Sebastian sind um 14.00 Uhr Ortszeit im Advanced Basecamp auf 5.600 Metern Richtung Gipfel gestartet. Andrea Zambaldi wird den Gipfelversuch von Lager 3 auf 7.300 Meter in Angriff nehmen und später gemeinsam mit Norbu Sherpa zur Gruppe stoßen. Wenn alles nach Plan verläuft steht das Team am frühen Morgen am Gipfel des 8.013 Meter hohen Shisha Pangma. Das Wetterfenster für die nächsten Tage ist stabil, der Neuschnee hat sich gefestigt und deshalb haben Benedikt, Sebastian und Andrea entschieden ab heute die Gipfelbesteigung ohne Unterbrechung durchzuführen.
Die letzten Tage vor dem Start waren noch geprägt von Vorbereitungs-Skitouren bis 7.000 Metern Höhe. Aufgrund des vielen Schnees war die Spurarbeit sehr anstrengend aber die Abfahrten dafür umso lohnender. Noch einmal wurden die Schneebedingungen vor Ort beobachtet und erst dann hat sich das Team für den Start des Gipfelversuchs entschieden. Wie bereits im letzten Update erwähnt, haben die Jungs vor einer Woche Gesellschaft von einem weiteren Expeditionsteam bekommen. Mit von der Partie ist der bekannte Schweizer Extrembergsteiger Ueli Steck. Ueli Steck stand bereits 2011 auf den Gipfeln der beiden 8000er Shisha Pangma und Cho Oyu. Benedikt, Sebastian und Andrea haben in den letzten Tagen vor dem Start stark von diesem Erfahrungsaustausch profitiert und viele nützliche Tipps für die wohl härtesten 7 Tage ihres Lebens erhalten. Überzeugt euch selbst von den letzten Vorbereitungen und der Welt auf 7.000 Metern Höhe.
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Video - Final preparation