Das Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit hat die von der Alpinpolizei/BM.I erhobenen Alpinunfälle in Österreich für den Zeitraum 01.05.2022 bis 09.10.2022 ausgewertet: Insgesamt wurden 3.058 Unfälle (Mittel 10 Jahre: 2.759) mit 3.850 Verunfallten (Tote, Verletzte, Unverletzte; Mittel 10 Jahre: 3.350) und 133 Alpintote (Mittel 10 Jahre: 145) aufgenommen.
Insgesamt verunfallten in Österreichs Bergen 3.850 Personen (Mittel 10 Jahre: 3.350), davon 133 tödlich (Mittel 10 Jahre: 145 Tote) und 1.320 Unverletzte (Mittel 10 Jahre: 1.054). Die Verteilung nach der Herkunft der verunfallten Bergsportler gestaltet sich im Sommer 2022 wie folgt: 46 % Österreich (Mittel 10 Jahre: 41 %), Deutschland 38 % (Mittel 10 Jahre: 42 %) und der Rest verteilt sich auf andere europäische Länder.
Mountainbiken
Insgesamt verunfallten 782 Mountainbiker, davon 746 Verletzte und 9 Personen verunglückten (Mittel 10 Jahre: 7 Tote) tödlich; davon 8 in der Altersklasse der über 60-Jährigen. Die Unfallursache für die tödlich verunfallten Mountainbiker: 5 Personen wurden mit Herz-Kreislaufversagen und 4 Biker mit Sturz registriert. Bei den Verletzten kommen ca. 87 % durch Sturz beim Mountainbiken zu Schaden. Betroffen sind hier alle Altersklassen bei den 11- bis 60-Jährigen gleichermaßen. Der Anteil der Unfälle mit E-Bikes liegt lt. einer gemeinsamen Auswertung mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) bei etwa 11 % (ÖKAS-Jahr: 01.11.2019 bis 31.10.2020). Vor einigen Jahren lag dieser Anteil im 10-Jahresmittel
bei etwa 5 %.
Klettern
Beim Klettern (inkl. Klettersteig) wurden insgesamt 347 Verunfallte (Tote, Verletzte, Unverletzte) registriert; dabei entfallen etwa 59 % auf Unverletzte. Insgesamt haben sich 12 tödliche Kletterunfälle in Österreich ereignet, davon wurden 5 Tote auf Klettersteigen aufgenommen. Absturz aufgrund unbekannter Ursachen, Ausbrechen eines Sicherungspunktes oder Griff, Steinschlag, Sturz/Stolpern/Ausgleiten, Verirren/Versteigen, Wettersturz (Missachtung der Wettervorhersage sowie Zeitmanagement am Berg), menschliches Versagen in Kombination mit einem technischen Gebrechen oder Missgeschick (Fehler des Opfers) oder Fehlverhalten (Unwissenheit) führen zu Unfällen beim Klettern und am Klettersteig.
Wandern/Bergsteigen
Im Sommer 2022 verunfallten in Österreich beim Wandern 1.976 Personen (Mittel 10 Jahre: 1.715), davon verunglückten 68 tödlich (Mittel 10 Jahre: 74). 43 % der verunfallten Wanderer setzten unverletzt einen Notruf ab, da sie sich in einer misslichen Lage befanden. Hauptunfallursache der tödlichen Unfälle ist der interne Notfall mit 40 % (29 Tote Herz-Kreislaufversagen), gefolgt von Sturz/Stolpern/Ausgleiten mit 31 % und Absturz 18 %. Bei den Verletzten hingegen ist Sturz/Stolpern/Ausgleiten-Problematik mit 75 % die Hauptunfallursache.
Quelle: ÖKAS